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(Markt)Objekt der Woche: Selbstporträt Wimmer-Wisgrill

Der Innenarchitekte, Maler und Bühnenbildner Eduard Wimmer-Wisgrill (1882-1961) gehörte zum Kreis der erfolgreichen Absolventen der Wiener Kunstgewerbeschule und wurde bereits als solcher für die Wiener Werkstätte tätig. Unter seiner Leitung wurde 1912 die bis 1922 existierende Modeabteilung der WW gegründet. Während die Begeisterung für die Entwürfe in Österreich verhalten blieb, sorgten sie international für Furore. Den Auftakt machte eine Ausstellung zu historischer und zeitgenössischer Mode in der Berliner "Galerie der Moden": "Anfangs erregten zwar die eigenartigen Gebilde der Wiener Künstler einiges Kopfschütteln", berichtete die Neue Freie Presse am 9. Oktober 1912, "aber aller Zweifel verstummte, als die Mode der Wiener Werkstätte gleichsam hoffähig für Berlin gemacht wurde. Zu den ersten Besuchern zählte am Vernissagetag die Kronprinzessin Cäcilie, die eine der entzückendsten und eigenartigsten Toiletten der Wiener Werkstätte für sich kaufte. Damit war für das ganze elegante Berlin die Wiener Werkstätte zum Clou der Ausstellung gemacht". Mit dem Aufschwung der Modeabteilung und der damit verbundenen Produktionssteigerung von Textilien wurde eine eigene Verkaufsstelle notwendig, die 1917 im Haus Kärntnerstraße 32 eröffnet wurde. In diesem WW-Modehaus verkaufte man ausschließlich Produkte der hauseigenen Textilabteilung: handbedruckte Seiden, bunte Gewebe, Klöppelspitzen, Bänder oder Stickereien. Das Selbstporträt des Begründers der WW-Modeabteilung gelangt am 11. März im Rahmen der Auktion "Kunst des 20. Jahrhunderts" im Dorotheum zur Versteigerung. Der Schätzwert des Temperabilds beläuft sich auf 2600-3600 Euro.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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