Olga Kronsteiner,
(Markt)Objekt der Woche: Österreichische Wappen (19. Jhd.)
Der Begriff Wappen stammt aus der mittelhochdeutschen Bezeichnung für \"Waffen\". Die ursprüngliche Aufgabe des Wappens war, die mit gleichartigen Rüstungen gewappneten Ritter an den nach bestimmten Regeln erstellten Abzeichen bereits auf Entfernung kenntlich zu machen, um Freund und Feind unterscheiden zu können. Mit veränderter Kriegstechnik und dem Wegfall der schweren Rüstungen übertrug man Wappen auf Fahnen, Banner und Wimpel. In weiterer Folge wurden die Zeichen als so genannte Adels- und Familienwappen erblich und bestehen in dieser Form noch heute.
Vorliegende, Mitte des 19. Jahrhunderts gefertigte Wappen gelangen bei Sotheby`s (Amsterdam) im Rahmen der Auktion \"Of Royal and Noble Descent\" mit Artefakten aus europäischen Königshäusern und Adelsfamilien zur Versteigerung (18.-20. Februar 2003). Die an einen Wandteppich erinnernden großformatigen Wappen (158 x 315 cm) - veranschlagt mit 2000 bis 3000 Euro - weisen unterschiedliche Bedeutungen auf: Auf dem größten Wappen findet sich der Doppelkopfadler des heiligen römischen Reiches mit den Waffen Böhmens und Tirols, die zwei kleineren mit den Waffen des Erzbischofs von Mainz und jenen Portugals und Lyons.
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