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Ergebnis der IA-Modern Art: Lempertz-lastig!

Insgesamt brachten es das Dorotheum, Lempertz, die Galerie Koller und Finarte bei ihrer Gemeinschaftsveranstaltung "Modern Art" auf eine Gesamtverkaufsquote von 45 Prozent. In Anbetracht der Möglichkeiten und des Angebotes ein eher enttäuschendes Ergebnis, wenn auch einzelne Zuschläge im Bereich der Maximumerwartungen finalisiert werden konnten und Lempertz - weit abgeschlagen - eine Verkaufsquote von 72 verbuchen durfte. Noch im Dezember des vergangenen Jahres holte die Gruppe der Inernational Auctioneers mit 6,4 Millionen Euro das beste Ergebnis seit des gemeinsamen Marktauftrittes ein. Den Auftakt absolvierte das Dorotheum, dessen Angebot zumindest hinsichtlich der Protagonisten bewusst international angelegt war. Allein der Markt quittierte die Bemühungen nicht: der posthume Giacometti-Guß des Simone de Beauvoir-Kopfes (75/85.000 EUR) blieb ebenso unverkauft wie zwei Arbeiten Salvador Dalis oder das kleine - motiv-untypische - Kees van Dongen Bildchen (70/90.000 EUR). Nur einmal viel im Dorotheum der Hammer bei 30.000 Euro auch deutlich unter den Erwartungen für Hans Rudolf Gigers "Passage X." von 1971. Der Bereich der österreichischen Klassischen Moderne war - reduziert auf eine kleine (zurückgezogene) Schiele-Zeichnung - eben zu marginal im Wiener Angebot vertreten, hat das Dorotheum seine Kernkompetenzen als international anerkannten Markttrumpf nicht ausgespielt. Umso "schmerzlicher", als ein Akt Anton Faistauers ("liegender Mädchenakt") aus der Lempertz Offerte bei 60.000 Euro dann nach Österreich zugeschlagen wurde. Und der Schwerpunkt der Kölner Auswahl - insgesamt eben charakteristisch - der Nachfrage an Arbeiten deutscher Kunst entsprach. Von 25 Lempertz-Losen wechselten 18 den Besitzer, darunter das Toplos der Auktion, Paul Klees "Pfeil und Trichter", das bei 600.000 Euro im Bereich der obersten Taxe zugeschlagen wurde. Allein Lempertz brachte mit mehr als 2 Millionen Euro den hauptsächlichen Umsatzanteil ein; zweitplatziert trug die Galerie Koller 415.500 Euro bei. Das höchste Gebot des Abends erhielt hier Marc Chagalls " Au bord de la Méditerranée" von 1949 bei 81.500 EUR (82/109.000). Finarte hatte seine Auswahl überhaupt vergeblich zusammengetragen. Mit einem Gesamtergebnis von 2,45 Millionen Euro schloss die Gruppe der International Auctioneers die Saison mit dem bisher schlechtesten Ergebnis: 2001 hatten sich die Nettozuschläge aus den Auktionen im Mai und Dezember auf 11,27 Mio Euro belaufen - für 2002 haben sich die Ergebnisse nunmehr auf 5,25 Mio reduziert.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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