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Hans Staudacher im Künstlerhaus Wien

Dem 1923 in Kärnten geborenen Hans Staudacher ist ab 28. November eine Retrospektive im Künstlerhaus gewidmet. Gezeigt werden grossformatige Ölmalereien quer aus verschiedenen Jahrzehnten, zwei grosse mittelformatige Papierzyklen und sein gesamtes grafisches Oeuvre. Die Auswahl umfasst bisher kaum ausgestellte sowie noch nicht abgebildete Arbeiten. Staudacher gehört heute zu den bekanntesten Künstlern Österreichs. Sein Werk ist fast allgegenwärtig in Galerien, Museen und auf den europäischen Kunstmessen. Er zählt zu jener Generation, die nach der kulturellen Austrocknung in der NS-Zeit nach Kriegsende den Kunststandpunkt völlig neu und radikal zu definieren versuchte. Staudacher gilt als der österreichische Vertreter einer internationalen Kunstentwicklung, die gleichzeitig nach Kriegsende in ganz Europa aber auch in Amerika einsetzte. Tachismus, lyrische Abstraktion, abstrakter Expressionismus, Action-Painting --- George Mathieu (Frankreich) setzte Lyrisches Informel für diese Kunstrichtung durch. Der Autodidakt schaffende Künstler umkreist seine Themen mit einer malerischen Leichtigkeit, die immer noch seinesgleichen sucht. Wie lautmalerisch gewordene Noten zieren die Kürzel die Leinwand. Farben werden sparsam und sehr gezielt eingesetzt. Verfolgt man den Werdegang Staudachers öffnet sich ein spannungsreicher Weg von der noch gegenstandsgeprägten Form zu seiner individuellen Art von lyrischer Abstraktion. Die Aufbruchsstimmung einer ganzen Künstlergeneration sowie die Entstehung eines Kunststils lässt sich somit dokumentieren. Mit dieser Schau wird erneut aufgezeigt, dass der Künstler in jenen Jahren \"am Puls der Zeit\" war und im internationalen Vergleich eine wesentliche Rolle spielte. Hans Staudacher: Prinzip Informel 28. November - 8. Dezember 2002 Künstlerhaus Wien Karlsplatz 5, 1010 Wien
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