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Saisonausklang im Palais Kinsky

Mit der 42. Kunstauktion zelebrieren die Wiener Kunstauktionen am 26. und 27. November den Saisonausklang an der Freyung. In der Kategorie Gemälde hat sich die Expertenschaft diesmal weitgehend an regionalen Vorlieben orientiert. Beginnend beim Titellos - "Winter bei der Heiligenstädter Kirche", um 1904 vom Sezessionisten Carl Moll gemalt (180.000-250.000 Euro) - über Emilie Mediz-Pelikans wundervolles Meeresstück "Abendstimmung auf Corfu", mit 15.000 bis 25.000 Euro recht moderat geschätzt - bis zu Zeichnungen Egon Schieles und Gustav Klimts oder Bertold Löfflers Leinwand-Putto "Bote aus Zion" (6000-8000). Auf internationales Interesse stoßen in diesem Angebot vermutlich einzig Max Liebermanns Studie (60.000-80.000) zu den "Netzflickerinnen" und Camille Claudels Bronze "Jeune Romain" (8000-15.000). Cloisonné-Ware & Buddha-Köpfe Anderntags gelangen Asiatika und Antiquitäten unter den Hammer. In ersterer Sparte neben Cloisonné-Ware und Buddha-Köpfen etwa archaische Bronzegefäße oder fein modellierte kaiserliche Hofdamen, die in der Tang-Dynastie als Grabbeigaben eine Hochblüte feierten und auf der Freyung für 6200-9000 Euro zum Verkauf gelangen. In der Sparte Glas werden Sammler jedenfalls fündig. Zu den Besonderheiten gehören hier Fische aus "geschundenem" Glas, die Ende des 19. Jahrhunderts in den Arbeitspausen der Handwerker als Ziergegenstände entstanden. Die aus dem Bayrischen Wald stammenden Objekte gelangen mit Taxen von 400 bis 2000 Euro zur Versteigerung. Orientalisierendes Glas Ein weiterer Höhepunkt ist die Sammlung orientalisierender Glaser von J. & L. Lobmeyr, die ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mode waren. Schon auf der Weltausstellung 1873 in Wien und 1887 in Paris stellte Lobmeyr einige farbenprächtige, mit Gold- und Emailmalerei verzierte Vasen mit arabischen, persischen, maurischen und indischen Ornamenten aus. Ein Teller aus der "Arabischen Serie" von Machytka & Schmoranz von 1878 ist etwa mit 2500-7000 Euro oder eine Vase aus der "persischen Serie" von Girard & Rehlender mit 3000-10.000 Euro veranschlagt. Schließlich kommen noch Fayenceliebhaber mit einer kleinen Auswahl an Habaner-Krügen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, deren Taxen zwischen 2200 und 11.000 Euro rangieren, auf ihre Rechnung.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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