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Dorothees letzter Auktionsreigen 2002

Vom 25. bis 29. November hält das Dorotheum die letzte Auktionswoche des Jahres ab. Bisher zeigt sich die Geschäftsführung mit der Saison zufrieden - "eine gestiegene internationale Nachfrage, vor allem aus dem amerikanischen Raum, sichert uns heuer ein exakt so gutes Geschäftsergebnis aus dem Auktionsbereich wie im vergangenen Jahr", prognostiziert Martin Böhm. Silber & Jugendstil Den Auftakt des letzten Auktionsreigens 2002 absolviert am 25. November historisches Silber aus bedeutenden europäischen Silber- und Goldschmiedezentren, wobei der besondere Schwerpunkt bei Arbeiten aus Deutschland und Italien liegt. Zu den Höhepunkten letzterer Provenienz gehört ein aufwändigst gearbeitetes Paar Prunk-Eisbehälter aus vergoldetem Silber aus dem Service des Prinzen Alois Boncompagni-Ludovisi, einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter Italiens. Gefertigt wurden die mit 22.000 bis 28.000 Euro veranschlagten prachtvollen, mit Delfinen verzierten Behältnisse 1828 von Vincenzo Belli. Zu den Spitzenstücken aus Deutschland zählt ein früher Augsburger Deckelhumpen mit getriebenem Bandelwerk und Früchten in der Zeit von 1615-1620 von Matthäus Seutter I. ausgeführt, von dem sich ein ähnlicher Humpen in der Sammlung des Gewerbemuseums der Landesgewerbeanstalt Bayern in München befindet (4000-6000). Poesie in Glas verspricht der Bereich Jugendstil, in dem sich naturgemäß eine breite Auswahl an französischen Arbeiten findet, unter anderem imposante Bodenvasen der Gebrüder Daum mit Fingerhutdekor (15.000-20.000). Bei Silberarbeiten locken ein 58-teiliges Silberbesteck in originaler Kassette von 1911/12 Richard Riemerschmid (3800-5000), ein vierteiliges Teeservice von Otto Prutscher um 1930 (9000-11.000) oder eine für die Wiener Werkstätte von Eduard Josef Wimmer-Wisgrill um 1910 entworfene Schale (7000-10.000). Zu den ausgewählten Möbel zählen ein Buffet von Josef Hoffmann (15.000-20.000) oder eine floral geschnitzte Vitrine von Louis Majorelle (8000-12.000). Klassische Moderne & Zeitgenössische Kunst Am 27. November gelangen dann Arbeiten der Klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst unter den Hammer, wobei die Internationalität augenscheinliches Kriterium für die Auswahl war: etwa eine Herbststimmung Otto Modersohns (18.000-25.000), Karl Hofers "Mädchen mit Schallplatte" (40.000-70.000) oder der überaus expressive "Sturz" von Karl Otto Götz (40.000-50.000). Cuno Amiet ist mit dem "Bildnis Beata Ambrosi (13.000-18.000), Lyonel Feininger mit der Mischtechnik "Hafen" (6000-8000) vertreten. Während in der Abteilung Klassische Moderne heimische Künstler dominieren - neben Walde, Kokoschka oder Boeckl Schiele-Blätter oder kontemplative Landschaftsidylle Ferdinand Brunners (15.000-18.000) - wartete die Sektion zeitgenössische Kunst mit internationalen Spitzenstücken auf. Darunter Joseph Beuys Objekt aus Pinsel & Co für die Werkstatt der Kunsthalle Düsseldorf (30.000-40.000), Markus Lüpertz "pupertäre Verzweiflung der kleinen Johanna am Abend (15.000-20.000) oder das Unikat "La Danseur Exotique" (28.000-32.000) von Pierre et Gilles. Bei Gemälden des 19. Jahrhunderts spannt sich der motivische Bogen vom Almabtrieb bis zur Segelregatta. Ersteres - "Viehtrieb am Zellersee" (120.000-160.000) von Friedrich Gauermann in Szene gesetzt; Letzteres im Kleinformat "Regatta vor Govenors Island, New York", eingefangen von James Edward Butterworhs (35.000-55.000).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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