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Hofburg Messe für Kunst & Antiquitäten 2002: Hofburg Messe: erfolgreich!

Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich renommierte Galeristen samt vollgepackten Autos mittlerweile als fahrende Händler in Oberösterreich durchschlagen, hat sich das Publikum hier zu Lande noch nicht mit dem konjunkturellen Katzenjammer infiziert. Mit Erfolg schlossen sich am Sonntag Abend die Tore der Hofburg, wo die Messe für Kunst und Antiquitäten zehn Tage lang von statten gegangen war. Einer zahlenmäßig hervorragend besuchten Vernissage folgte in der Hofburg ein erstes und zweites verkaufsames Wochenende - am Ende zählte der Veranstalter insgesamt 14.530 Besucher. Darunter Touristen wie heimisches Publikum, die kräftig zulangten. \"Die beste Messe, die wir je erlebt haben\", zogen etwa die Gebrüder Runge aus Oberösterreich Resümee. Zwanzig verkaufte Bilder, darunter Gauermanns \"Vor dem Gewitter\" und mehr als zehn Arbeiten des zeitgenössischen Künstlers Gordon Markus Gerstner, der in einer Sonderausstellung präsentiert worden war; auch Sammler Leopold nennt nun ein Werk des 1966 in Wels geborenen Künstlers sein eigen. Für diePlatzhirschen- in der Kategorie Gemälde - Giese & Schweiger, erstmals mit Zeitgenossen im Programm, lief es zu Beginn der Messe erfolgsversprechend. Arbeiten des 19. Jahrhunderts dabei genauso wie Werke von Hollegha, Staudacher und Rainer - \"insgesamt wesentlich besser als im Vorjahr\", lautet die knappe Diagnose von Herbert Giese, der die Bilder ausschließlich an österreichische Käufer abgab. Schmuck der 50ties im Trend Die Schmuckspezialisten Pintar und Rauhenstein durften sich über hochkarätige Verkäufe freuen; neben Stücken aus der Zeit des Art Deco stehen neuerdings Arbeiten aus den 50er Jahren im Mittelpunkt weiblichen Interesses. Ebenso konnte Ecco Arte gute Nachfrage für indischen Fürstenschmuck verzeichnen. Besonders regen Zustrom verzeichnete Michael Kovacek (Glas- und Gemäldegalerie) für das Erotikkabinett, ausgestattet mit Frivolitäten des Biedermeiermalers Peter Fendi. Dem Glanz geschliffenen, geschnittenen und bemalten Glases erlagen die Besucher zwar nicht reihen- dafür objektweise. Murano-Stücke wechselten hier ebenso den Besitzer wie der Tiroler Hochzeitspokal, um 1540, der künftig eine deutsche Sammlung bestückt. Alles in allem scheint der Bildersektor einer der stabilsten des Marktes zu sein - und insofern hatte sich auch das übermäßige Angebot (fast 85 Prozent) ausgezahlt. Abseits erwähnter Geschäfte verkaufte Martin Suppan etwa eine Studie Rudolf Eisenmengers zum Mozartzyklus für die Wiener Staatsoper, Kollege Peter Kovacek eine Reihe an Arbeiten des 19. und 20. Jahrhundert; bei Wienerroither & Kohlbacher laufen Verhandlungen für Egon Schieles männlichen Akt (280.000 Euro) und jene für Georg Jungs Herbstlandschaft (29.000) sind schon finalisiert. Und auch die Kunst der Tischler erfreut sich reger Nachfrage. Beim aus der Steiermark angereisten Tazl ebenso wie dem oberösterreichischen Kunsthaus Wiesinger. Das eine zeitlang vernachlässigte Segment asiatischer Kunst unterbreitete das deutsche Händlerduo Ruetz & Sandvoss. Hier wechselte eine Reihe japanischer Farbholzschnitte Richtung USA, Frankreich und Schweiz den Besitzer.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Hofburg Messe für Kunst & Antiquitäten 2002
18.11.2002 - 18.11.2003

Wiener Hofburg
1014 Wien, Eingang Heldenplatz
Tel: 0043 1 587 12 93, Fax: 0043 1 587 12 93 - 20
Email: office@mac-hoffmann.com
https://www.artantique-hofburg.at
Öffnungszeiten: 11 - 19 Uhr


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