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Cultura 2002: Profil als Erfolgsgarant

Verkaufsmessen mit Profil haben Bestand am internationalen Kunstmarkt und dürfen sich allen konjunkturellen Barrieren zum Trotz über steigende Besucherzahlen freuen. Mustereispiel, die zu Ende gegangene Cultura in Basel. Ihr betont klassisch-antikes Programm weist sie als eine in ihrem Angebot einzigartige und - wie erwähnt - von wirtschaftlichen Turbulenzen weit weniger als andere Messen betroffene Präsentation aus. Mit 12.500 Besuchern ein vierprozentiges Mehr und ein unbeziffertes an Verkäufen, lautet das Resümee. Schon nach dem ersten Verkaufswochenende freute sich Chairman Miklos von Bartha über "die Qualität unseres Publikums". Gemeint waren weltweit angereiste Sammler und Museumskuratoren. Kaum fielen die Absperrungskordeln wurde ohne zähe Vorverhandlungen ge- und verkauft. Oder davor, wie bei Archea Ancient Art (Amsterdam), wo man schon während des Standaufbaues das hervorragende Fragment aus einem ägyptischen Totenbuch (7. Jhd. v. Chr.) an einen Händlerkollegen abgab. Von seinen Hauptattraktionen trennte sich Rupert Wace ebenfalls gleich zu Beginn: Für 45.500 Euro wechselte der goldene Blattkranz (350-300 v. Chr.) genauso wie eine aus Kalkstein gearbeitete Ente aus Mesopotamien in eine renommierte Privatsammlung. Auch Co-Chairman Ben Janssens Oriental Art (London), Aussteller in der Sparte Islamische Kunst & Asiatica, verzeichnete namhafte Verkäufe. Gleich zu Beginn erwarb ein Sammler für 16.700 Euro die äußerst seltene chinesische Kanne mit einem Menschenkopf - das Vergleichsstück dazu wird im British Museum (London) aufbewahrt. Bei Vanderven & Vanderven wechselte ein neunteiliger Satz chinesischer Bronzeglocken (475-221 v. Chr.) den Besitzer, wobei der Preis bei 6700 Euro gelegen haben soll. Bemerkenswerte Verkäufe verzeichnete auch die erweiterte Sektion angewandter Kunst des 20. Jahrhunderts & Design. Neuaussteller Designano verkaufte für 4000 Euro Joe Colombos Stuhl Nr. 4801, um 1963 (Erstausgabe Nr. 321) sowie den Prototypen einer UFO Lampe Verner Pantons aus dem Jahr 1975; vergleichsweise stehen noch eine größere bzw. kleinere Variante (33.000 / 7.300 EUR) zum Verkauf. Der einzige österreichische Aussteller durfte sich gleichfalls über eine erfolgreiche Messe freuen. Gleich am Abend der Vernissage trennte sich Tony Subal von einem italienischen Spiegelmöbel, um 1935 nach einem Entwurf von Pietro Chiesa von Fontana Arte in Zitronenholz und Mahagoni ausgeführt. Cultura 2003: 14. bis 19. November 2003
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Cultura 2002
28.10.2002 - 28.10.2003

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