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Gemälde Alter Meister

Gemälde Alter Meister - die härteste Währung der Kunst Sie sind das Tüpfelchen auf dem "I", das Obershäubchen auf dem Kaffee - Gemälde Alter Meister sind die härteste Währung des Kunstmarktes. Nun mag die Bezeichnung "Alt" in Sachen Kunst relativ sein - auf diesem Spezialgebiet wird er eingegrenzt: der Begriff Alte Meister bezeichnet hier sowohl Künstler als auch deren Werke vor 1700, in der Praxis erweitert sich diese Sparte meist bis inklusive des 18. Jahrhunderts. Als der Handelsplatz gilt fraglos London, wo Auktionsumsätze jenseits dreistelliger Millionensummen zur Norm gehören. In Österreich konnte sich innerhalb des letzten Jahrzehnts ein ernst zunehmender Nebenschauplatz für Käufer wie Verkäufer etablieren. Das Dorotheum verfügt mittlerweile über die drittgrößte Abteilung weltweit. Vergangene Woche wechselten dort 180 Arbeiten für fast 3,4 Millionen Euro den Besitzer. Angebot Es gibt mehrere Möglichkeiten in diesen Markt einzusteigen: über die Motivik, über verschiedene Nationalitäten von Künstlern und ihrer jeweiligen Zeit oder auch über die verschiedenen Preisklassen (Meister, Nachfolger, Umkreis). Als wohl einzige Kunstgattung unterliegen Gemälde Alter Meister keinem Wertverfall: es mag kommen was wolle - Börsenkräche, Währungsumstellungen oder umfassende Wirtschaftskrisen, die Preisentwicklung war immer stabil, kalkulatorische Verluste verschwindend gering. Kunsthistorisch wird der Markt in geografische Segmente gegliedert, die sowohl inhaltlich (Motivik) als auch hinsichtlich der ausführenden Künstler mit immensem Variantenreichtum aufwarten. Während die Niederländer - also flämische und holländische Schule - bereits von Anbeginn den Markt beherrschten, fehlte es den Italienern bis zuletzt an der endgültigen Durchsetzungskraft, gefolgt von Spanien; der deutschsprachige Raum wartet nur marginal mit Werken bzw. Künstlern in der Kategorie Alter Meister auf. Das Preisniveau jenseits der Niederländer ist ein völlig anderes, weil niedrigeres. Die dargestellten Motive reichen von Mythologie, biblischen Szenen bis hin zu Landschaften und Dekorativem wie Blumen- und Stillleben; selbst bei Ölbildern wird das individuell Passende in dieser Kategorie also mit Sicherheit gefunden. Pflegetipp Will man solche Gemälde (meist auf Holztafeln) reinigen, ist Vorsicht geboten. Generell sollte dies dem Restaurator überlassen werden. Ganz allgemein kann man dies aber auch mit feinen Staubwedeln oder Pinseln machen - nie mit Staubfetzen, da so der Staub in das Craquele (Risse in der Farbschicht) eingerieben wird bzw. an exponierten, pastosen Stellen Farbschichten ausbrechen können. Vorsicht auch bezüglich des Raumklimas. Übermäßige Luftfeuchtigkeit schadet ebenso wie überheizte Temperaturen, da Holz "lebt" und (wieder) zu arbeiten beginnt, idealerweise sollte man deshalb auch nie Bilder über eine Heizung hängen. Markt- und Messetipp Markt im Umfeld Österreichs: Dorotheum, Experte Dr. Peter Wolf: Dorotheergasse 17, 1010 Wien www.dorotheum.com Galerie Sanct Lucas: Palais Pallavicini, Josefsplatz 5, 1010 Wien Bernheimer-Colnaghi: Brienner Straße 7, 80333 München www.bernheimer.com The European Fine Art Fair (TEFAF Maastricht) Als profunder Sammler gehört diese Messe zu den jährlichen Pflichtterminen. Maastricht, im Dreiländereck Niederlande-Deutschland-Belgien gelegen, mit Einzugsgebiet England und Frankreich bietet jedes Frühjahr die jährliche Qualitätsauslese des weltweiten Marktes mit speziellem Schwerpunkt auf Alte Meister. Aussteller: ca. 200 Kunsthändler aus 13 Ländern (Europa, USA etc.) Ausstellungsfläche: 27.000 Quadratmeter www.tefaf.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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