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Frans Francken II: Junge Römer – Gaius Mucius Scaevola vor Porseanna

Es war ein Jahrhundertereignis, dank dem das Dorotheum im April 2010 auch in der Internationale sein Quäntchen an Aufmerksamkeit holte. Auf 400.000 bis 500.000 Euro hatte sich die bescheiden kalkulierte Taxe für Frans Franckens II (1581-1642) Himmel-& Höllenszenario („Mensch am Scheideweg zwischen Tugend & Laster“) belaufen. Erst bei 7,02 Millionen Euro hatte das Bietgefecht ein Ende und erteilte man dem Londoner Altmeisterspezialisten Johnny van Haeften den Zuschlag. Bis heute gilt dieser Wert als der höchste jemals in einem Auktionssaal in Kontinentaleuropa verzeichneter Besitzerwechsel. Im Windschatten dieses Erfolges darf sich nun ein weiteres Werk des Antwerpener Meisters sonnen, das im Zuge der dritten Auktionswoche des Dorotheums (11.-13. Oktober) in der Sektion Gemälde Alter Meister (12. Oktober) aufgerufen wird und bislang unbekannt war. Das auf Kupfer gemalte Ölbild erzählt die Geschichte des jungen Römers Gaius Mucius Scaevola zur Zeit der Belagerung Roms durch die Etrusker. Er war ins feindliche Lager eingedrungen tötete aber nicht König Porsenna, sonder irrtümlich dessen Sekretär. Als man ihm dem Etrusker-König vorführte ließ er – zum Beweis seiner Furchtlosigkeit – seine Hand verbrennen. An den Maßstäben der Mythologie bemessen eine Heldentat, die Porsenna derart beeindruckte, dass er Gaius Mucius die Freiheit schenkte und mit den Römern Frieden schloss. Das von Francken-Expertin Ursula Härting als „außergewöhnliches und schönes Werk“ des Künstlers bezeichnete soll zwischen 50.000 und 60.000 Euro einspielen.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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