Werbung
,

Marta Czene - Nachbild: Film Still Noir

Ernst aber ästhetisch sehr anziehend wirken die stets in einzelne, scheinbar unzusammenhängende „Szenen“ unterteilten Acryl und Ölbilder der 1982 geborenen Künstlerin. Wie Filmstills reiht sie Momentaufnahmen aus dem Alltag aneinander, oder besser bringt sie in akkuratester Malweise realistisch - mit weißen Leerflächen als Umrahmung - auf die Leinwand. Diese Umrahmungen und die Tatsache, dass immer wieder beinahe schwarz-weiß wirkende Bilder unter den Farbigen zu finden sind, sowie die theatralische Auswahl der Motive lassen kaum andere als cineamtographische Assoziationen zu. Wie mit dem Genre das keines ist, dem Film Noir, so ist es auch mit den Bildern von Czene: man wird sie sofort erkennen, aber nur schwer beschreiben können was ihre Besonderheit denn eigentlich ausmacht. Sicher scheint nur, dass hier eine Ästhetik angewandt wird, wie sie nur aus Filmen und im speziellen den klassischen Hollywood-Melodramen mit ihrer Coolness entlehnt sein kann. Diese Coolness ist es auch, die zuweilen etwas die Freude an den Bildern dieser Schau trübt, da man das Geschehen stets aus einer gewissen Distanz beobachtet, das im Film oft angewendete heranzoomen aber nicht möglich ist. Es sind zudem allesamt keine heiteren Sujets sondern sehr düstere, wie etwa alleine und verstört wirkende, teils nackte Menschen und wie zurückgelassen wirkende Dinge in leeren Räumen. Das alles mit einer strengen, sehr anspruchsvollen Ästhetik und einer unterkühlten Grundatmosphäre kombiniert, ergibt eine gelungene aber auch etwas enigmatisch wirkende Ausstellung.
Mehr Texte von Wolfgang Pichler

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Marta Czene - Nachbild
09.09 - 14.10.2011

Strabag Kunstforum
1220 Wien, Donau-City Straße 9
Tel: +43-1-224 22-1848, Fax: +43-1-224 22-1847
Email: kunstforum@strabag.com
http://www.strabag-kunstforum.at/
Öffnungszeiten: Mo-Do 9-17, Fr 9-12 h


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: