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Myst-Macher sehen keine Chancen zur Umsetzung innovativer Konzepte mehr
Schlechte Nachrichten für Fans des Rolls Royce unter den Computerspielen: Presto Studios aus dem kalifornischen San Diego, die Entwickler des Kultspieles \"Myst\", werden keine neuen Spiele mehr veröffentlichen.
Presto Studios werden ihr künstlerisches Schaffen aus geschäftlichen, finanziellen und persönlichen Gründen einstellen, teilte Chefentwickler Greg Uhler unlängst gegenüber der Fangemeinde mit. Als letztes Projekt wollen die Programmierer das Xbox-Spiel \"Whacked\" fertig stellen und mit einer kleinen Restbelegschaft bis Ende Oktober die Geschäfte abschließen.
Die Geschichte des kleinen Unternehmens begann im Jahr 1991, als Michel Kripalani und einige Kommilitonen an der Universität \"The Journeyman Project\" in ihrer Freizeit entwickelten. Das Spiel wurde kurz nach seiner Veröffentlichung trotz eines minimalen Marketingbudgets ein durchschlagender Erfolg. Die Crew wurde dafür bekannt, stets innovativen Konzepten bei der Handlung und auch der technischen Umsetzung der Spiele zu folgen.
Dieser Anspruch führte jetzt zum Ende des Unternehmens. Es gäbe zwar keine finanziellen Schwierigkeiten, weitere Entwicklungen seien aber ein zu hohes finanzielles Risiko. Moderne Unterhaltungs-Software erfordere sehr hohe Investitionen, die nicht mehr wie bisher von den Designern selbst erbracht werden könnten. Die großen Firmen seien dagegen nicht daran interessiert, die Erschaffung stark experimenteller Spielwelten langfristig zu unterstützen, so lange technisch aufgepeppte bewährte Konzepte sichere Gewinne bringen.
Quelle: pressetext.deutschland
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