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Museum der Moderne Salzburg restituiert Klimt-Gemälde
Das um 1915 entstandene Gemälde "Litzlberg am Attersee" von Gustav Klimt, das sich in den Beständen des Museums der Moderne Salzburg Mönchsberg befindet, gehörte nach dem Gutachten der Provenienzforscherinnen Mag. Ruth Pleyer und Dr. Susanne Rolinek sowie Nachforschungen vom früheren Leiter des Salzburger Landesarchives Hofrat Dr. Fritz Koller ursprünglich Amalie Redlich, geb. Zuckerkandl, die 1941 in das KZ Litzmannstadt (Polen) deportiert wurde. Amalie Redlich hat das Gemälde aus dem Nachlass ihres Bruders Victor und ihrer Schwägerin Paula Zuckerkandl vor dem Jahr 1938 erworben.
Nach 1941 wurde das Gemälde vom Salzburger Kunsthändler und Sammler Friedrich Welz erworben, der im Jahr 1944 Gustav Klimts "Litzlberg am Attersee" gegen ein Werk aus der Salzburger Landesgalerie eintauschte, worauf Klimts Gemälde von der Landesgalerie Salzburg inventarisiert wurde.
Das nun vorliegende Gutachten bestätigt die Ansprüche des Enkels von Amalie Redlich, Georges Jorisch. Die Salzburger Landesregierung hat sich daher entschlossen, das Gemälde zu restituieren.
Das Gemälde "Litzlberg am Attersee" entstand wahrscheinlich im Sommer 1915 und glit als wichtiges Beispiel der späten Landschaftsbilder Klimts. Das Werk dürfte - so es zu einer Versteigerung kommt – auch auf dem Kunstmarkt einiges Aufsehen erregen. Otto Hans Ressler, Chef der Wiener Kunstauktionen, schätzt den möglichen Erlös bei einer Auktion auf 30 bis 40 Millionen Euro. Vergleichbare Werke Klimts wie die „Kirche in Cassone“, „Apfelbaum 1“ oder „Birkenwald“ hatten in den letzten Jahren Preise zwischen 22 und 28 Millionen Euro erzielt.
www.museumdermoderne.at
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