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Provenienzmascherl „Sammlung Leopold“

Als Rudolf Leopold am 29. Juni 2010 verstarb, hinterließ er nicht nur ein gefülltes Museum, sondern dazu eine stattliche und seit Jahren angehäufte Privatsammlung. Und auch Schulden, wie sein Sohn Diethard gegenüber der APA (Austria Presse Agentur) vor kurzem signalisierte. Damit bestätigte er, was Auktionshäuser und Kunsthändler nicht öffentlich machen wollten: Dass zwar vieles in den Besitz des Sammlers wechselte, aber längst nicht alles auch bezahlt wurde. Zur Abdeckung der Außenstände gelangen nun sukzessive Teile dieser als Sammlung Leopold 2 bezeichneten auf den Markt. Damit soll gleichzeitig auch das Profil des verbleibenden Kerns der Kollektion geschärft werden, wie die Familie betont: Bereits im Zuge der 81. Kunstauktion (9.11.2010) standen „im Kinsky“ vier Arbeiten im Angebot, von denen aber nur drei den Besitzer wechselten – Olga Wisinger-Florians Sommerabend war am zu hohen Limit (350.000-500.000 Euro) gescheitert. Diese Woche tragen rund 70 der anlässlich der 82. Kunstauktion (30.11./1.12.2010) zur Versteigerung gelangenden Positionen dieses Provenienzmascherl. Die Bandbreite reicht von Objekten des Jugendstils und der Klassischen Moderne bis zu zeitgenössischer Kunst, die entsprechend der unteren Schätzwertsumme zumindest 440.000 Euro einspielen sollen. Am 7. Dezember gelangt der bislang größte Posten in einer Sonderauktion im Dorotheum auf den Markt: 190 Kunstwerke, die wenigstens 1,15 Millionen Euro in die Kassen spülen sollen. Zu den Highlights dieses Querschnitts heimischer Kunstgeschichte gehören eine Kopfstudie Gustav Klimts (22.000-38-000 Euro) zu einer der Figuren des Deckenbildes „Der Tanz“ (Stadttheater Karlsbad) oder ein Lehnstuhl Otto Wagners, den er für seine Villa in der Hüttelbergstraße (heute Fuchs-Villa) in Wien Penzig entwarf (20.000-30.000 Euro).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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