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Deutsche Expressionisten holten an der Themse Rekorde

Dem Rausch der Farben - initiiert vom französischen Impressionismus, dem deutschen Expressionismus und der klassischen Moderne ganz allgemein - erlag diese Woche der internationale Kunstmarkt. Protagonisten genannter Stilrichtungen standen bei Christie`s und Sotheby`s in London auf dem Auktionsprogramm. Und an der Themse hatten sich alle mit Rang und Namen und rekordverdächtigen Taxen versammelt. Den (museumsreifen) Auftakt absolvierte Sotheby`s am Abend des 24. Juni. Mit einer Verkaufsquote von etwas mehr als 88 Prozent nach Wert (77,5 nach Lots) summierte sich die Nachfrage auf fast 39 Millionen Pfund oder umgerechnet 59 Millionen Euro. Neun der angebotenen Exponate kletterten dabei über die magische (Pfund)Millionengrenze. Darunter ein Frauenbildnis Edvard Munchs (2,3 Mio Pfund) oder Ernst Ludwig Kirchners "Akte in der Sonne, Moritzburg", welches für den Weltrekord von mehr als 3,5 Millionen Pfund an einen Anonymus abgegeben wurde. Als Lockvogel fungierte aber einer der berühmten Seerosenteiche Claude Monets. Der Schätzpreis von "Nympheas" aus der zweiten Gartenperiode (ab 1903) des französischen Impressionisten, entstanden 1906, war auch aufgrund der eindeutigen Provenienz (1910 im Atelier des Künstlers vom Pariser Galeristen Durand-Ruel gekauft, 1940 vom Einbringer bei ebendem erworben) mit 10 bis 15 Millionen Pfund angesetzt. Für knapp 13,5 Millionen Pfund wechselte die Ikone des französischen Impressionismus ebenfalls in anonymen Besitz und Sotheby`s durfte sich gerademal 24 Stunden über den höchsten Londoner Zuschlag des Jahres freuen. Etwas weniger spektakulär gelangte am Abend des 25. Juni die Christie`s-Auswahl unter den Hammer: Kunst des Impressionismus und der klassischen Moderne mit einem Schätzwert von 30 Millionen Pfund. Die Käuferklientel im Saal oder am Telefon gab sich international, je 27 Prozent aus der Schweiz und den USA, knapp 23 Prozent aus England. Mit umgerechnet knapp 60 Millionen Euro überbot man den Kontrahenten in der Bondstreet nicht nur mit dem Gesamtergebnis. Denn ein anonymer Saalbieter hinterlegte fast 16 Millionen Pfund für Pablo Picassos "Nu au Collier"von 1932 und sicherte Christie`s den weltweit bisher höchsten Zuschlag der Saison. Entsprechend dem Boom deutscher Expressionisten streiften die Auktionatoren in der King Street dann auch noch den Weltrekord für eine Arbeit Emil Noldes ein: Für mehr als 3,2 Millionen Euro sicherte sich ein europäischer Privatsammler den "Blumengarten" von 1922. www.christies.com www.sothebys.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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