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Stein hauen in Kärnten

Das 43. Symposion des [kunstwerk] krastal 2010
Folder zum Download
Findlinge als Basis einer "symbiotischen Autorenschaft" stehen im Mittelpunkt des 43. internationalen Symposions im Krastal 2010. Aufgabe der SymposionsteilnehmerInnen wird sein, vor Ort ausgesuchte Findlinge kontextuell in eine zeitgenössische Form der Steinbildhauerei zu bringen. Aufbruchsstimmung könnte schon aus dem Grunde auftreten, als dass der Findling in der europäischen Kultur in der Hierarchie und Akzeptanz der Materialien so gut wie nicht existiert. Symposionsleiter EGON STRASZER und ULRICH PLIESCHNIG werden zusammen mit 6 weiteren eingeladenen KünstlerInnen im Steinbruch Lauster arbeiten, und gleichzeitig im Bildhauerhaus eine Ausstellung kleinerer Werke zeigen. Begleitet wird die Veranstaltung vom Team eines Privatfernsehsenders, vervollständigt wird sie mittels einer DVD, deren beiliegendes booklet die teilnehmenden KünstlerInnen auch in Printform dokumentiert. KünstlerInnen: Rosa Brunner (D), Barbara Höller (A), Dusan Kirbis (SLO), Bojana Krizanec (SLO), Ulrich Plieschnig (A), Brigitte Sasshofer (A), Egon Straszer (A), Tanja Zimmermann (D) Der Findling symbolisiert auch eine unbewusste, unberührte und unsichtbare Landschaft. Mit seiner samtigen Findlingshaut ist er ein Ding an sich und zeigt sich von einer narrativausschweifenden Seite genauso wie von einer komplex-homogenen Erscheinungsform. So gemütlich und kuschelig er sich präsentiert, so schwierig ist es, ihn kontextuell in eine zeitgenössische Form der Steinbearbeitung zu bringen. Die Aufgabe der Symposionsteilnehmer wird sein, sich vor Ort diesen Bedingungen zu stellen und zu entscheiden, mit wie vielen bzw. mit welchen Findlingen sie bereit sind, in eine Art symbiotische Autorenschaft zu treten, wobei Inszenierung, Installation, erweitertes Objekt oder Bearbeitung im klassischen Sinn gleichermaßen Gültigkeit haben. Da der Findling in der europäischen Kultur und in der Hierarchie und Akzeptanz der Materialien so gut wie nicht existiert (Ausnahme sind neuzeitlich ausufernde Garten(Zwerg)Gestaltungen), so hat er im asiatischen Raum eine über Jahrtausende gewachsene Basis als Volks-Findlingkult. Dieser Kult entfaltet sich gleichermaßen in den eigenen Gärten als Zeichen der inneren Ruhe und Kraft, als Ritualplätze im Eigenheim, im öffentlichen Raum wie in der Landschaft zur Ehrerbietung und Huldigung der Ahnen und nicht zuletzt in einer zeitgenössischen Gesellschaftsform mit einer „Suiseki“ Börse. Das Symposium findet vom 11. bis 30. Juli im Steinbruch Lauster / Krastal statt. Die besichtigung ist während der gesamten Symposiumsdauer möglich. Am 31. Juli gibt es ab 17.00 Uhr ein Abschlussfest am Skulpturenplatz / Kras www.krastal.com
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