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Stein schauen am Dachstein
„Hoher Dachstein“ nennt sich das Projekt, das der chinesische Künstler Ai Weiwei für die regionale10 entwickelt hat.
Ausgehend von einem offensichtlich großen Erdbeben 2008 in der chinesischen Provinz Sechuan entwickelt Weiwei seitdem ein umfangreiches Projekt um die von der Regierung kaum kommunizierten Auswirkungen der Naturkatastrophe aufzudecken. 10.000 Fragen hat er den Verantwortlichen gestellt und mittlerweile 5.000 Namen bei dem Erdbeben getöteter Kinder recherchiert - durch aus unter lebensbedrohenden Umständen.
Für den Dachstein hat Ai Weiwei aus der Erdbebenzone einen knapp vier Tonnen schweren Stein in die Steiermark transportieren und im Gipfelbereich aufstellen lassen. Der Stein soll als verbindendes Element an die Opfer der Katastrophe erinnern und steht gleichzeitig als Mahnmal unseres ausgeliefert Seins an die Naturkräfte.
Allerdings beeinflussen wir nachweislich die Natur und so meldeten sich auch kritische Stimmen gegen den langen Transportweg und den Hubschraubertransport des Steins auf den Berg. Für Ai Weiwei aber nur bedingt ein Argument gegen das Kunstwerk, angesichts der Umweltzerstörung in China.
Trotzdem geht er den Dialog mit dem Publikum ein und beantwortet einhundert Fragen, die vom interessierten Publikum vorab gestellt werden konnten.
Die Eröffnung der Installation und die Beantwortung der Fragen können am 11. Juli bei der Bergstation der Dachsteinseilbahn erlebt werden. Für geländegängige Kunstinteressierte gibt es Führungen zum Dachsteingipfel.
Eröffnung: 11. Juli, 11.00 Uhr
Anmeldungen unter www.regionale10.at
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