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Art33 Basel: Fulminantes Finish in Basel

Es lief deutlich besser als erwartet, für viele Aussteller lukrativer als in den Vorjahren und langjährige Teilnehmer vermeldeten sogar die beste Messe in der Geschichte der Art Basel überhaupt. Die 33. Auflage verbuchte nach sechs Tagen (zum Glück) keinen neuerlichen Besucherrekord, dafür einen steigenden Anteil an Fachpublikum. Verkauft wurde in allen Preiskategorien, von junger Kunst für 1400 Euro bis zu musealen Raritäten in Millionenhöhe. Das Sammlerinteresse galt sowohl dem Bereich der Klassischen Moderne als auch Zeitgenössischer Kunst. Schon am ersten Tag trennte sich die Galerie 1900-2000 (New York) von der André Breton Sammlung der seltenen Zeichnungen von Arshile Gorky und für mehr als 200.000 Euro von einem Calder-Mobile. Das beeindruckende Triptychon Francis Bacons von 1983 fand bei veranschlagten zehn Millionen USDollar unzählige Interessenten, ob der finale Käufer darunter ist, wird das Nachgeschäft zeigen. Für Johannes Faber - einer der österreichischen Aussteller, spezialisiert auf Fotografie der Klassischen Moderne - lief es \"besser als vergangenes Jahr, als in Paris (November) und zuletzt auch in New York (Februar)\". Er, der in internationalen Fachkreisen schon mal vom Wiener Exotenbonus profitiert, hat \"hervorragend umgesetzt\". Etwa das Zehnfache der New Yorker Messe. Bis zum letzten Tag, an dem er zwei Arbeiten des Amerikaners Philippe Halsman (1906-1979) - zwei Wahrhol-Portraits zu je 3400 USDollar - sowie übers Telefon den Verkauf der \"Hommage to Vincent\" vom tschechischen Zeitgenossen Jan Saudek für 3200 USDollar nach Frankreich finalisierte. Ernst Hilger gab unter anderem eine große (und 16.000 Euro teure) Arbeit Nikolaus Mosers ab, einen Hrdlicka-Stein aus den 80er Jahren an das Museum Würth und zehn Fotoarbeiten von Angel Marcos an Sammler. Der Weg in die Internationale, der kontinuierliche Aufbau Übersee`schen Sammlerpotenzials machte sich nicht erst heuer für Ursula Krinzinger bezahlt. Anlässlich des 30jährigen Galerie-Jubiläums bestückte Krinzinger die Ausstellungsfläche mit einer Hommage an Rudolf Schwarzkogler, die auf fulminantes (amerikanisches) Interesse stieß. Statt einer Installation Bjarne Melgaards (in der Sektion \"Art Unlimited\") verführte der Norwegische Künstler via DVD in einer 10er Auflage, die für je 5000 USDollar guten Absatz fand. Für den ebenfalls erfolgreichen Georg Kargl ist der Unterschied zwischen einer Veranstaltung in Wien und jener in Basel schnell visualisert - ein Steyr-Traktor & ein Buick Park Avenue. Die Klientel kommt aus Mexiko, Sao Paolo, Norwegen, kurz das Einzugsgebiet umfasst die ganze Welt. Auch im kommenden Jahr, wenn die 34. Art Basel vom 18. bis 23. Juni stattfindet.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Art33 Basel
12 - 17.06.2002

Art Basel
4005 Basel, Messe Basel, Messeplatz Halle 1 und 2
http://www.artbasel.com


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