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Absage der „Art Albertina“

Albertina gibt dem jungen Messeformat als Vermieter keine zweite Chance Mit lobenden Worten hatte Klaus-Albrecht Schröder die Teilnehmer der ersten auf Papierarbeiten spezialisierten „Art Albertina“ im Herbst vergangenen Jahres verabschiedet. Und, er freue sich, sie und neue Aussteller bei im Oktober 2010 wieder in seinem Haus begrüßen zu dürfen. Dann (7.-10. Oktober 2010), hätte man im Windschatten der ersten großen Michelangelo-Ausstellung (Albertina, 8. Oktober 2010-11. Jänner 2011) seit zwanzig Jahren vom internationalen Besucheransturm profitieren können. Nicht für alle der teils aus dem Ausland angereisten Teilnehmer war das Debüt trotz der ansehnlichen Besucherzahl von 15.000 auch ein monetär erfolgreiches. Die Galeristen verzeichneten jedenfalls bessere Umsätze, als der lokale Kunsthandel, der sich in Ermangelung eines versierten Spezialistentums, aus dem Sortiment Arbeiten auf Papier gezupft hatte. Die Gemeinsamkeit aller: Die wirtschaftlichen Erwartungen waren gering, den Aufwand betrachtete man als eine Investition in eine viel versprechendes und den Standort Wien stärkendes Format. Mangelnde Qualität als Begründung Diese Idee und damit verbundene mittelfristige Planungen sind jetzt vom Tisch. Vor wenigen Tagen ließ Maria Luise Sternath, die stellvertretende Direktorin der Albertina, den Messeorganisator Wolfgang Pelz wissen, dass man an einer Fortsetzung nicht interessiert sei. Gründe nannte man laut Pelz keine. Auf Anfrage erklärte Schröder seine Entscheidung mit einem drohenden Qualitätsverlust. Seine Erwartungen seien jedenfalls nicht erfüllt worden und unter dem Niveau einer TEFAF in Maastricht oder einem Salon du Dessin in Paris wolle er keine Messe in seinem Haus beherbergen. Mit dem Einnahmenverlust in der Höhe von rund 200.000 Euro (u.a. Miete, Bewachung etc) könne er leben. Der Veranstalter und seine 25 Kunsthändler stehen im übertragenen Sinne auf der Straße. Eine andere Location, so Pelz, komme für 2010 nicht in Frage, für 2011 wird man notgedrungen anderweitig planen. Die für die vermeintliche zweite Edition der „Art Albertina“ bereits angemeldeten Teilnehmer wurden bereits informiert, allfällige Anzahlungen retourniert oder für andere Messeformate gutgeschrieben. www.artalbertina.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Ihre Meinung

3 Postings in diesem Forum
aha
Doris M. | 18.04.2010 07:29 | antworten
Nun ja, man kann Schröder hier schon verstehen, wenn das Niveau nicht geboten wird, warum sollte er dann auf Biegen und Brechen die Albertina für das hergeben? Besser so als absolut eine unqualifizierte Messe!
wird ropac freuen zu hoeren ....
Mojito | 22.04.2010 08:48 | antworten
dass seine qualitaet nicht den erwartungen des hausherrn entsprochen hat. Kriterien hin oder her - nicht wenige sind der meinung, dass man ja angesichts der ausstellungspolitik der Albertina auch die erwartungen hat runterschrauben muessen. zudem ist es eigentlich laecherlich, wenn sich ein VERMIETER derart aufpudelt
Art Albertina abgesagt
ReniC | 19.04.2010 06:41 | antworten
Besser so: bei dem Benehmen, das Herr Dir.KAS 2009 vorgegeben hatte, sollte er besser überhaupt alle Kunstveranstaltungen absagen: Kann man nämlich eine Kunstmesse betreiben, bei der die Künstler und Kritiker reihenweise von den Rausschmeissern belästigt werden? Warum wird er nicht gleich Catering-Direktor bei Do&Co und überläßt die Kunst jenen, die sich mehr dafür interessieren?

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