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Kunst-Stück: Alfons Walde: Sitzender Akt

In dem bekanntlich reichhaltigen Angebot guter Landschafts- und Genrebildern des 19. und 20. Jahrhunderts findet sich bei Giese und Schweiger auch ein in dem üblichen Repertoire auffallendes Stück von Alfons Walde, ein sitzender weiblicher Akt, in der von ihm seltener angewendeten Technik des Pastells. 1930 entstanden, zeigt die sehr feine, spontane Studie seinen ausgebildeten eigenen Stil, gelöst von den zuvor determinierenden Einflüssen des Jugendstils, Egon Schiele und Co. Die konkrete, stark konturierte Angabe früherer vergleichbarer Darstellungen ist einer atmosphärischen Erscheinung der Figur mit hoher sinnlicher Qualität gewichen. Die reduzierten anatomischen Formen unterdrücken das vordergründig Feminine und lassen den Oberflächenreiz der nackten Haut schimmernd, die Sinne stimulierend und doch dem Greifbaren leicht entrückt, hervortreten. Walde gelingt ein zauberhaftes Spiel mit der Erotik, verhalten und präsent auf unnahbare Weise - sodass das Gemälde bei aller sinnlicher Attraktion doch in jedem, auch etikettebewussten, Rahmen salonfähig ist. Somit kann sich auch ein weniger risikowilliger Kunstliebhaber – um vergleichsweise wenige 22.000 Euro - an einem weiblichen Akt erfreuen und mit Alfons Walde zugleich einen soliden Namen präsentieren.
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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