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Kunst-Stück: Hans Frank, Venedig I

Hans und Leo Frank haben wohl die erstaunlichsten Ergebnisse mit ihrer speziellen Entwicklung des Holzschnitts erzielt. In der von den Zwillingsbrüdern selbst definierten Bezeichnung als Aquarelldrucktechnik ist sowohl das Verfahren, als auch die außerordentliche Wirkung der Blätter impliziert, die sie vor allem in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts schufen. Die Verwendung von wasserlöslichen Druckfarben und das Bemalen der einzelnen Platten an Stelle des Walzens erlaubten ihnen ungeahnte Möglichkeiten, das atmosphärische Moment von Wasser, Luft und Licht einzufangen. Stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen und Tierbilder entstanden nach sorgfältiger Vorbereitung in Zeichnung und Aquarell in Wien, im Alpenraum und auf Studienreisen nach Italien, Frankreich und England. Die Darstellung von Vögeln, im Wasser oder fliegend, konnten auf diese Weise kongenial, mit reizvollem und überzeugendem Effekt in Serie, doch jedes Stück einzeln als individuelles Unikat umgesetzt werden. Die dekorativen, oftmals lyrischen Blätter, die niemals kritischen Inhalts waren, wurden über London, die USA, bis nach Kanada verkauft. Auch heute erfreuen sich die Farbholzschnitte großer Beliebtheit, nicht zuletzt da sie, wenn auch aufgrund der niedrigen Auflage nicht häufig, aber immerhin zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Die Ansicht auf Santa Maria della Salute, „Venedig I“ (1925), von Hans Frank, die die spezifische Eigenart der Lagunenstadt in malerischer Sensibilität wiedergibt, wird von Alexander Jesina um 1.300 Euro angeboten, Blätter kleineren Formats, nicht weniger großartig in ihrer Ausstrahlungskraft, schon ab 500 Euro.
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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