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Internationale Messe für Kunst und Antiquitäten - Residenz: Picassos Omen

Gelungener Auftakt der 35. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Fast hat es den Anschein, als ob die mit internationalen Festspielgästen gespickte Klientel auf Salzburger Territorium Arbeiten Alter Meister mehr zu schätzen weiß, als das Publikum in Wien. So gestalten sich jedenfalls die aktuellen Erfahrungswerte des diesjährigen Salzburg-Debütanten Alfred Kolhammer jun. (Galerie Metropol, Wien). Ende vergangener Woche schlug er hier sein temporäres Präsentationslager auf und erfreut sich seitdem ausgezeichneter Resonanz und auch einiger konkreter Verkäufe. Seit dem Abgang Konrad Bernheimers (München) war dieses in Österreich unterrepräsentierte Segment an der Salzach nicht mehr vertreten gewesen. Im Rahmen der noch bis inklusive 5. April laufenden 35. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten ist also ein Revival Programm. Und dieses entspricht, ebenso wie eine auch international anerkannte Bestückung der Klassischen Moderne, dem Gout wie dem finanziellen Background des Publikums. Bella Figura an der Salzach 6,5 Millionen Euro verlangt Thomas Salis für Picassos „L’enfant au béret écossais“, das nach einer Zwischenstation in Maastricht (TEFAF) nun in Salzburg eine bella figura gibt. Dafür habe ihm die amerikanische Institution, in deren Auftrag er für das 1952/53 auf Sperrholz gemalte Kinderportrait einen neuen Besitzer sucht, dezidiert grünes Licht gegeben. Vor ziemlich genau zehn Jahren hing an exakt der gleichen Kojenwand Picassos männliches Musketier. Ein gutes Omen? Vielleicht, es wechselte damals für rund 3,5 Millionen Euro in eine griechische Sammlung. Ja, das sei die bislang in Österreich mit Abstand erfolgreichste Messe gewesen, bestätigt Salis, der sich in Maastricht über den Verkauf von etwa 20 Kunstwerken schon einen wirtschaftlichen Polster gesichert hat. Aussichtsreicher Auftakt Nach dem ersten Öffnungswochenende ziehen einige der 37 Teilnehmer bereits positive Bilanz: Rein mengenmäßig dürfte Erich Weniger sich den Titel Mitarbeiter der Woche holen, der Arbeiten Karl Korabs in einer Geschwindigkeit zu verpacken und nachzuhängen hatte, die wohl solche um Internationalität bemühten Kollegen blass werden ließ. Sylvia Kovacek (Kovacek Spiegelgasse Gemälde / Glas) sieht ihre Erwartungen und die erste Zwischenbilanz im Vergleich zu 2009 deutlich übertroffen. Drei Arbeiten Alfons Waldes sowie zwei Barockgläser wechselten hier im ehemaligen Schlafzimmer der Erzbischöfe bereits den Besitzer. Der 650.000 Euro teure „Nutzgarten am Wannsee“ von Liebermann wird derweilen nur bewundert, wie Abschlüsse in dieser Preisklasse naturgemäß eines größeren Zeitkontingents bedürfen. Auch Stefan Brenske, der Ikonenspezialist mit Sitz in München und Niederlassung in Zürich, ist nach einem Verkaufshattrick innerhalb der ersten beiden Tage mehr als zufrieden. Und – neben Antiquitäten Pöll, mit einem Osterlamm als Schlussstein (16.000 Euro) – steht bei ihm auch thematisch zu den Osterfeiertagen passendes zur Wahl: die um 1600 in Russland ausgeführte Ikone Christi Höllenfahrt (Anastasis).
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Internationale Messe für Kunst und Antiquitäten - Residenz
27.03 - 05.04.2010

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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