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Niki Passath - Menge: Ephemere Raumbilder

Seit 16. Dezember stellt das Institut für Bildende und Mediale Kunst der Angewandten im Museumsquartier aus. Im quartier21 wird der abschließende Akzent der Electric Avenue im Schauraum Angewandte mit einer künstlerischen Intervention gesetzt, die sich innerhalb der Bereiche Generative Kunst und Werkzeuge, Wissenschaft, Code und Algorithmus diskursiv bewegt. Das Projekt ist mit Expanded Digital Paintbox tituliert um bewusst auf die erstmalige Etablierung und Institutionalisierung der medialen Kunst in Wien durch Peter Weibel und VALIE EXPORT zu verweisen. Die Kuratorinnen Lydia Lindner und Ruth Schnell, selbst tätige Künstlerinnen und Lehrende in der Abteilung für Digitale Kunst an der Angewandten, wählen für die Inszenierung der Expanded Digital Paintbox Künstler aus ihren Reihen der Absolventen und Lehrenden und artists in residence aus dem Ausland. Neben der Intention, das eigene Institut in seiner Vielfalt und vor allem jene Persönlichkeiten, welche die Studierenden an der Angewandten führen und prägen, mit ihren künstlerischen Ausdrucksformen in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist im akademischen Austausch eine Intensivierung des internationalen Diskurses in Verbindung mit dem Unterricht beabsichtigt. Expanded Digital Paintbox soll als repräsentative wie produktive Plattform fungieren, als Dispositiv zwischen den Abteilungen der Wiener Angewandten, anderen Institutionen und der Öffentlichkeit in Wirkung treten. Eröffnet wurde der Schauraum Angewandte mit einer Intervention des Wiener Medienkünstlers Niki Passath. In seiner Arbeit „MENGE“ sind mehrere kubisch geformte, architektonische Elemente in einem räumlichen Beziehungsnetz zueinander gestellt, das durch Extraktion und Kontraktion der einzelnen Körper einer ständigen Wandlung unterworfen ist. Die „passierenden“ Interferenzen und möglichen Kollisionen zwischen den Elementen visualisieren einen Sozialisierungsprozess, dem der Künstler sinnbildlichen Charakter für die Evolution von sozialen Strukturen einräumt. Die Assoziation mit ursprünglicher Vitalität aus Kraft der eigenen Substanz, mit sich bedingenden Verhaltensweisen in einem System, dessen treibende und leitende Autorität nicht offensichtlich ist, ist durchaus intendiert und lässt sich theoretisch fort entwickeln. Die Prinzipien von Robotik, Code und Algorithmus sind in Niki Passaths „MENGE“ zu einer raum- und zeitbezogenen, end-lich bedingten Installation verbunden, deren ästhetische ephemere Bildhaftigkeit fasziniert. Die Präsentationen der Expanded Digital Paintbox werden in einem Rhythmus von 7 bis 8 Wochen wechseln, die aktuelle Ausstellung wird jeweils über den Live Stream auf der Homepage des Instituts für Digitale Kunst visualisiert.
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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Niki Passath - Menge
17.12.2009 - 17.01.2010

quartier 21 MuseumsQuartier
1070 Wien, Museumsplatz 1
http://quartier21.mqw.at/
Öffnungszeiten: Di-So 11-19 Uhr


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