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Garantierter Erfolg: Impressionisten & Moderne in New York

Im Kampf um Millionensammlungen - so wird gemunkelt - hätten sich nun auch bis jetzt zurückhaltende Auktionshäuser des Garantien-Konzeptes bedient. Einlieferer finden daran logischerweise Gefallen, weshalb das von Christie’s und Sotheby’s vergangene Woche in New York platzierte Aufgebot auch prompt etwaiger Krisenspekulationen standhielt. Christie’s absolvierte in der Impressionisten-Moderne-Woche den Auftakt: 46 Lots mit Erwartung zwischen 74 und 103 Millionen US-Dollar. Nach 33 Zuschlägen und damit 72 Prozent des Angebotes durfte man sich über das stattliche Ergebnis von 98 Millionen US-Dollar freuen. Das Gros wechselte dabei in Privatbesitz, wobei die Gebote 17 Mal über die Millionengrenze kletterten. Attribute wie Marktfrische oder "letztes Exemplar in Privatbesitz" locken als Extradraufgabe: So für Constantin Brancusis Bronzekopf "Danaide" von 1913. Die Bronzeskulptur des rumänischen Bildhauers - aus einer Serie, deren sechs andere Werke in führenden Museen Europas und den USA beheimatet sind - wurde schließlich für den Rekordpreis von 16,5 Millionen US-Dollar (netto!) und damit dem doppelten der Erwartungen an einen anonymen Käufer zugeschlagen. Dies ist der höchste jemals bei einer Auktion erzielte Preis für eine Skulptur und zugleich Rekord für eine Brancusi-Arbeit. Sothebys hatte sich im Vorfeld - wie eingangs erwähnt - durch "wohl ungewöhnlich hohe Garantiesummen" (s. Die Welt, 11.Mai) die drei wichtigsten Sammlungen der Saison gesichert. Der Einsatz, unterstützt durch Qualität und eine sorgfältige Auswahl, lohnte: Auf 126 Millionen US-Dollar (88 Prozent nach Wert) für 52 Positionen (95 Prozent) belief sich das Ergebnis. Gleichzeitig knüpfte man mit Künstlerrekorden - etwa Tamara de Lempicka, Juan Gris und René Magritte - ebenso an bessere Zeiten an, wie man einen wunderbaren Cézanne im Talon hatte: Das Stillleben "Pichet et assiette de poires", mit Steinzeugkrug und einem Früchteteller, gemalt zwischen 1890 und 1893, zählt zu einer der schönsten Versionen überhaupt. Nach einem heftigen Bietgefecht wechselte das Gemälde für knapp 16,9 Millionen US-Dollar (brutto) in den amerikanischen Handel. Prominenteste Retoure der New Yorker Auktionswoche war Paul Gaugins 11,5 Millionen US-Dollar schwere tahitianische Landschaft "Femmes près des Palmiers" von 1891. Das Bild hätte bereits im November vergangenen Jahres zur Auktion gelangen sollen, war aber aufgrund der September-Attacken und befürchteter Marktunsicherheiten kurzfristig aus dem Verkehr gezogen worden.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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