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(Markt)Objekt der Woche: Modell für die Kirche „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ von Fritz Wotruba

Ihre Einweihung erlebte Fritz Wotruba nicht. Bereits 1967 hatte er ein Holzmodell für die Kirche auf dem St. Georgenberg in Wien-Mauer angefertigt. Der Spatenstich zum Bau des damals umstrittenen Projektes erfolgte erst 1974, die Fertigstellung der 152 so eindrucksvoll arrangierten Beton-Blöcke im Oktober 1976 und damit 14 Monate nach dem Tod des Bildhauers. Im Rahmen der 74. Kunstauktion gelangt im Kinsky in der Sektion Zeitgenössische Kunst am 23. Juni ein Bronzeabguss zur Versteigerung. Dieser wurde allerdings nicht zu Lebzeiten des Künstlers ausgeführt, sondern posthum und im Auftrag der Fritz Wotruba Privatstiftung. Laut dem 2002 publizierten Werkverzeichnis existiere ein Bronzeunikat des Modells, das Wotrubas Witwe „den Intentionen des Künstlers folgend“ gießen ließ. Die 2004 ins Leben gerufene Stiftung, in direkter Rechtsnachfolge der 1985 verstorbenen Lucy Wotruba und des ehemaligen Wotruba Vereins, entschied sich zu einer 3er Edition, der typischen Mindestzahl einer Wotruba Auflage. Die im Katalog angeführte Datierung 1967 bezieht sich also auf das ursprüngliche Entwurfsdatum des Modells, nicht aber auf das Jahr der Ausführung. Ob die Privatstiftung, in deren Auftrag die 300 Kilogramm schwere Bronze mit der Nummer 3/3 versteigert wird, taxentechnisch die Kirche im Dorf lässt, entscheidet der Markt. Der Schätzwert liegt zwischen 120.000 und 250.000 Euro. Der derzeitige Künstlerrekord liegt bei 170.000 Euro (netto), die ebenfalls im Kinsky 2002 für die „Große liegende Figur (1953)“ eingespielt wurden.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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