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Jugendstil rettet Auktionsergebnis

Nachbericht zur 38. Kunstauktion der Wiener Kunst Auktionen Zum 38. Mail schwang Otto Hans Ressler vergangene Woche für die WKA das Auktionatoren-Hämmerchen. Mit knapp 924.000 Euro (netto) blieb man allerdings deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis zurück. Im April 2001 wechselten im Palais Kinsky ebenfalls zeitgenössische Kunst und Arbeiten des Jugendstils für netto 1,06 Millionen Euro den Besitzer. Vor allem der Bereich Zeitgenossen blieb ? auch in Ermangelung eines Einzelrekord (2001: "Woman Power" von Maria Lassnig, rund 159.000 Euro) ? mit einer Verkaufsquote von nur 39 Prozent nach Positionen mehr als verhalten. Dabei, so Ressler, sei das Publikum im oberen Preissegment viel engagierter als im niedrigen gewesen. Der höchste Zuschlag entfiel hier auf eine Papierarbeit Siegried Anzingers. "Ohne Titel" von 1983 verließ für 16.000 Euro den Auktionssaal Richtung Museum. Hingegen scheiterte Rudolf Hausners prominent inszenierte "Adamorphose II" am hohen Limit von 50.000 Euro. Das für so manchen Galeristen vielleicht recht lukrative Revival der Phantastischen Realisten hat eben doch noch nicht eingesetzt. Hinter den Erwartungen blieb auch der Benefizakt zu Gunsten des Poigenfürst-Projektes, "wo viermal soviel Leute beim Cocktail waren als dann eine Woche später im Auktionssaal", wie Georg Kargl gegenüber der Tageszeitung "Der Standard" (27.4.2002) monierte. Demgemäß werden 50.000 Euro dem Krankenhaus in Temesvar zuteil. Einzig der Bereich Jugendstil vermochte an bessere Marktstimmung zu erinnern, auch, weil das internationale Interesse überwog. Gekonnt hatte Experte Ernst Ploil mit der Kaminuhr von Adolf Loos zum Blättern im Katalog verführt ? die schließlich für 48.000 Euro zugeschlagen wurde. Sogar im Sektor Glas konnten vorsichtige Schätzungen um ein Vielfaches getoppt werden: Eine Lötz Vase wurde von 6.000 Euro auf 29.000 angesteigert.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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