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Erwin Puls. Die Phantome des Begehrens

Es ging ihm nie um den Hochglanz-Aspekt der Pornographie. Erwin Puls kümmerte sich als selbsternannter Pornograph vielmehr um die privaten menschlichen Höhepunkte - und Abgründe der Lustbeschaffung. Mit seinem mittlerweile in den Kultustatus erhobenen Archiv dokumentierte er das schmuddelige und oft selbstgemachte Bild der Pornographie, lange bevor sich die globale Pornoindustrie durchsetzen konnte. Gleichzeitig arbietete sich Erwin Puls aber auch ab an der öffentlich prüden und neurotischen Gesellschaft im Östereich der 60er und 70er Jahre. Mit seinen Aktionen im Stadtraum zog er sich folgerichtig den Unmut der Sittenwächter und Behörden zu und wurde verurteilt, Pornographie zu verbreiten. Dabei machte Puls nur das verschwitzte Agieren des Staatsapparates und die verklemmte Geilheit der Bürokratie sichtbar und damit für eine breitere Diskussion zugänglich. Die Kunsthalle Wien versucht sich im project space am Karlsplatz an einer Retrospektive die zwar mit wenig Raum aber viel Liebe die Komplexität der Puls`schen Gesellschaftskritik aufzeigen kann. Noch bis zum 15.3. Kunsthalle Wien project space Karlsplatz, 1040 Wien www.kunsthallewien.at
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