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Antiquitätenmesse Schloss Laxenburg: Heilige unterm Glassturz

Ein Großaufgebot an Heiligen - insgesamt 150 an der Zahl - wird ab dem 20. April in Schloss Laxenburg zum Schutz und zur Bereicherung der ebendort stattfindenden Antiquitätenmesse aufgeboten. Die Heiligenfiguren wurden etwa ab dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts vorwiegend in besonders kleinen Formaten in Bayern, Salzburg und der Schweiz angefertigt. Wegen des fragilen, dünnwandigen Wachsmaterials der Figuren und des mundgeblasenen Glases sind nur wenige Sturzgläser bis heute erhalten geblieben. Unter der Regie des oberösterreichischen Händlers \"Kössl Kunst & Teppich\" ist eine recht ansehnliche Sonderausstellung dieser besonders im Biedermeier sehr beliebten Devotionalien zustandegekommen. Und weil man in Österreich nur selten ohne Superlativen auskommt, lädt der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler zur \"größten Antiquitätenmesse in Niederösterreich\" auf das Gelände der zeitweiligen Sommerresidenz des Kaiserhauses. 20 Kunsthändler aus dem Heimischen wie Deutschland bieten vom 20. bis 28. April ihre Ware feil. Vor allem auf dem Sektor bildender Kunst blüht den Besuchern einiges: In Ermangelung eigener Blumengärten entzücken da ein \"Rosenstillleben\" (Mitmannsgruber) von Eduard Chappel (1859-1944), dort ein \"Mädchen im Blumengarten\" (Galerie Szaal) von Olga Wisinger-Florian (1844-1926) oder der \"Blühende Rosengarten im Strassertal\" (Galerie Stallburg) von Kollegin Marie Egner (1850-1940). Eine besondere Verehrung wird dem heimischen Landschaftsmaler Alfred Zoff (1852-1927) zu teil - beim erstmals vertretenen \"Kunsthandel Manfred Srna\" (Graz) finden sich sechs Arbeiten des Künstlers, darunter eine beeindruckende \"Große Aulandschaft\". Bei Tischlerkunst überwiegen Barock und Biedermeier, vom aufwändig mit Intarsien verzierten Barocktabernakel bis zum bürgerlichen Weichholz-Pendant (Figl). Kössl präsentiert zudem eine Tiroler Volkskunst-Sammlung mit frühem Mobiliar und Hausrat aus dem 16. und 17. Jahrhundert: aus der Zeit von 1540 bis 1600 stammen hier Zirbentruhen, Wandkästchen und Schränke. Täglich von 11 bis 19.00 Uhr Eintrittspreis 8 Euro / ermäßigt 5 Euro Freier Eintritt für Studenten: Montag 22. April Freier Eintritt für Damen: Donnerstag 25. April
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Antiquitätenmesse Schloss Laxenburg
20 - 28.04.2002

Conference Center Laxenburg
2361 Laxenburg, Schossplatz 1
https://laxenburg.wikam.at/
Öffnungszeiten: Täglich 11 – 18 h


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