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Kulturtipp zum Wahlsonntag

Am diesjährigen „Tag des Denkmals“, am 28. September, werden in ganz Österreich über 180 „Objekte“ – Kirchen, Klöster, Botschaftsgebäude, Villen, Schlösser, Fabriken und Ausgrabungsstätten - die sonst sehr häufig für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, im Rahmen von Spezialführungen präsentiert. Ganz im Sinne des "Europäischen Jahrs des interkulturellen Dialogs 2008" hat das Bundesdenkmalamt (BDA) eine Auswahl nach Einflüssen „fremder“ Kulturen, Religionen und Nationalitäten zusammengestellt. Da am selben Tag auch „Wahltag“ ist, erhält dieses Thema eine besondere, pikante Note, die sich durch den sperrigen Titel "Kultur-Import - Von chinesischen Zimmern, englischen Gärten und italienischen Fresken" erst über den Blick auf den Kalender erschließt. Neben der offiziellen „Hochkultur“ (Heeres- und Völkerkundemuseum, Schönbrunn etc.) gibt es wirkliche „Zuckerln“, z.B. rund um den Wiener Fleischmarkt: die buddhistische Religionsgemeinschaft, die griechisch-orthodoxe und die griechisch-katholische Kirche öffnen ihre Kulträume. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Werk von Jože Plecnik mit der Villa Graßberger, der Heilig-Geist-Kirche und dem Zacherlhaus. Ebenfalls zu sehen sind die Zacherl-Fabrik oder die Stilklassen in Berndorf/Niederösterreich, die den Einfluss fremder Stile erst gar nicht leugnen möchten. Unter den in den Bundesländern gezeigten Objekten finden sich Kleinode wie der wieder aufgefundene Gemäldezyklus aus der Werkstatt Giulio Romanos im Schloss Hellbrunn in Salzburg oder das in Privatbesitz befindliche Schloss Deutschkreutz im Burgenland, wo eine geheime protestantische Druckerei untergebracht war. Doch auch Keltenfeste, grenzüberschreitende Wanderungen („zollfreie Kunst“), Stadtführungen und die Erläuterung zu den alten Routen, die unser Gebiet mit dem Mittelmeer oder der Ostsee verbanden, stehen auf dem Programm. Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos, für viele Objekte gelten allerdings beschränkte Teilnehmerzahlen. Am 15. September 2008 beginnt die Anmeldefrist für den Wiener Denkmaltag. Das Programm ist unter www.bda.at abrufbar.
Mehr Texte von Maria-Gabriela Martinkowic

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