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Albrecht Dürers \"Feldhase\" von 1502

Von Postkarten ist er uns genauso bekannt wie vom Cover vieler Schulzeichenblöcke. Albrecht Dürers (1471-1528) Aquarell Feldhase ist seit seiner Entstehung im Jahr 1502 unzählige Male reproduziert worden. Seinen fixen Nistplatz hat er vor langer Zeit im Wiener Stadtpalais Albert von Sachsen-Teschens, der heutigen Albertina bezogen. Ganze Generationen von Kunsthistorikern rühmten die \"rührende Sanftmut\" des kauernden Tieres und jene naturgetreue Nachahmung, die das weiche Fell und den zarten Knochenbau des Feldhasen fast körperhaft spürbar gesttalteten. Gleichzeitig ist Dürers Berühmtheit eines der frühesten Beispiele für eine künstlerische Haltung, der das Alltägliche, ein niedriges Tier wie der Hase - nicht etwa der Macht und Kraft symbolisierende Löwe - bildwürdig geworden ist. Dazu Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina: \"Dürer hat mit dem Feldhasen etwas Revolutionäres geschaffen: die unvoreingenommene und mit wissenschaftlicher Genauigkeit verfolgte Wiedergabe der Natur, was eine große, wissenschaftlich anmutende Distanz des Künstlers zum Gegenstand seiner Betrachtung voraussetzt\". Zugleich habe er den Hasen gleichsam mitfühlend beseelt. \"Dürers Hase ist kein Stillleben und kein totes Ding, sondern ein Lebewesen aus Fleisch und Blut. In Werken wie diesem überwindet Dürer einmal mehr das Mittelalter und erweist sich als Bahnbrecher des Humanismus, der neuzeitlichen Renaissance.\"
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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