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Riemenschneider nicht nur für Koons

Jeff Koons hat schon eine, jetzt ist jemand anderer dran. Nachdem der König des Kitsches im Januar bei Sotheby`s eine Madonna Tilman Riemenschneiders für den Rekordpreis von 6,3 Mio. Dollar inklusive Aufgeld gekauft hat, dürfte er als Konkurrent bei Neumeisters Jubiläumsauktion am 2. Juli nicht mehr in Frage kommen. Allerdings unterscheidet sich die „Maria mit Kind“ (Lot 40) erheblich von der holzsichtigen Großskulptur: Mit nur 38 Zentimetern ist das Frühwerk zwar erheblich kleiner. Doch lassen sich unter der wohl barocken Farbfassung des Jesuskindes entgegen den Angaben im Katalog Spuren einer früheren Bemalung ausmachen, die den Schluss nahelegen, dass das Werk schon in der Anlage gefasst angelegt war. Das bislang unbekannte Meisterwerk stammt aus dem Nachlass des Regensburger Sammlers J. J. Ludwig, die zum größten Teil Anfang des Jahres bei Nagel in Stuttgart angeboten wurde. Für die vollrund geschnitzte Madonna erwartet Neumeister 800.000 bis 1,2 Mio. Euro, wie auf Nachfrage mitgeteilt wird. Auch das übrige Angebot zum 50. Jubiläum der München kann sich sehen lassen. Neben der üppigen Spitzweg-Strecke fällt bei der Malerei vor allem „Nach dem Tee II“ von Gabriele Münter (Lot 92/Taxe 350.000 Euro) auf, mit dem die Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky einen Einblick ihre Schwabinger Wohnung gewährt. 50 Jahre Neumeister, 1. Juli 2008 ab 18 Uhr www.neumeister.com
Mehr Texte von Stefan Kobel

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