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Schnäppchen und nicht

Fotografen können im Auktionswesen Wunder wirken. Oder eben auch nicht. Wenn im Katalog ein Herrenzimmer aus Rio-Palisander aus der Werkstatt der Bauhochschule Weimar aussieht wie Opas Eiche und auch noch so beschrieben wird – da wird aus einem Sekretär etwa ein „Regalschrank mit zwei Holztüren und Klappfach für Bar“ - stehen die Chancen für Kenner gut, ein Schnäppchen zu machen. Möglicherweise handelt es sich bei Lot 99 (Taxe 7.000 bis 9.000 Euro) aus Lempertz' erster Design-Auktion in Berlin am 23. Mai auch um eine besonders subtile Form des Marketings. Die „Frankfurter Küche“ von Margarete Schütte-Lihotzky (Lot 113/Taxe 15.000 bis 18.000 Euro) ist allerdings ähnlich unvorteilhaft ins Bild gesetzt. Besser sieht das Funktionsmöbel von Egon Eiermann (Lot 158) aus, das mit 2.500 bis 3.500 Euro zudem ausgesprochen günstig angesetzt ist. Lange Gesichter dürfte es hingegen bei den Einlieferern vieler Kleinteile geben. Die Salz- und Pfefferstreuer „Max und Moritz“ von Wilhelm Wagenfeld sind auch mit beigegebenem Zuckerstreuer (Lot 55) anderswo deutlich preiswerter zu haben sein als für die anvisierten 400 Euro. Auktion 921 Design des 20. Jh., Lempertz, Berlin, 23. Mai 2008 www.lempertz.com
Mehr Texte von Stefan Kobel

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