Olga Kronsteiner,
Bunt und groß und viel
Sie saufen, spielen Karten, verhalten sich also wie solche Personen, die den geselligen Genüssen des irdischen Lebens nicht abgeneigt sind. Bloss es sind Affen. In der Malerei an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert stehen die kleinen, meist recht niedlich und physiognomisch doch mit unterschiedlichen Gesichtszügen dargestellten Primaten synonym für das sündige Leben der Menschen und deren alltäglichen kleinen Schwächen.
Wohl bekomm’s!
Bei den Niederländern zählten Affengesellschaften zu besonders beliebten Motiven und eine solche aus dem Umkreis Ferdinand von Kessels gelangt im Rahmen der Auktion Alter Meister im Dorotheum zur Auktion. Wohl bekomm’s! – zwischen 10.000 und 15.000 Euro hat man für das 17,5 mal 23 cm kleinen auf Holz gemalten Werk veranschlagt. Es ist eine von vielen aus insgesamt 736 Positionen, die im Rahmen der ersten Auktionswoche des Jahres vom 15. bis 18. April den Besitzer wechseln sollen.
Die Wochenauswahl ist bunt, die Vielfalt groß, ebenso der finanzielle Spielraum innerhalb dem man im Dorotheum demnächst Euro gegen Kunst eintauschen kann. Das 300 jährige Jubiläum ist gewissermaßen Schnee von gestern – 2007 wird schon allein aufgrund des neuerlichen Rekordumsatzes von knapp 125 Millionen Euro in die Chronik des Hauses notiert – mit Elan hat man sich vor allem in den Repräsentanzen in Deutschland und Italien um eine neue Offerte bemüht. Zusammen mit Einbringungen aus Österreich wollen zumindest 8,5 Millionen Euro eingespielt werden.
Auktionen:
Gemälde Alter Meister:15. und 16. April
Gemälde des 19. Jahrhunderts:16. April
Antiquitäten:17. April
Juwelen:18. April
www.dorotheum.com
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