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Kunst und Antiquitätenmesse Residenz Salzburg: Gute Laune an der Salzach

Viel versprechender Auftakt der Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Manche Veränderungen sind deutlicher als andere. Sich mit TEFAF-Ausstellern zu schmücken, darauf muss die Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten bei der aktuellen Auflage verzichten. Denn die ersten Öffnungsstunden der Messe überlappen mit den letzten in Maastricht. Während die TEFAF stets zur gleichen Zeit stattfindet, ist die Residenz an die heuer deutlich früher stattfindenden Osterfeiertage und den damit verbundenen Festspielen geknüpft. Ausgenommen Salis & Vertes - hier kommt der Heimvorteil zu tragen und entsprechende Mitarbeiterkapazitäten - wagte keiner diesen Spagat, zeitgleich auf zwei Kirtagen zu tanzen. Konrad Bernheimer empfahl sich ebenso wie Senger (Bamberg) und Mühlbauer (Pocking). In quasi allerletzter Minute hatte dann auch noch der ursprünglich angekündigte Steinitz (Paris) abgesagt. Inhaltlich wurden diese Lücken nicht gefüllt, der Ausstellungsfläche entsprechend sehr wohl: Mit Neuzugängen wie Kunsthandel Schmidt & Green (Wuppertal), St. Georgs Antiquariat (Amstetten), der Galerie Rhomberg (Innsbruck) und Cajetan Gril (Wien). Oder auch mit aus dem Umfeld des Verbandes Österreichischer Antiquitäten und Kunsthändler, mit Roland Widder, der vor etwa fünf Jahren sein Salzburg Debüt gab, oder mit der Gallery Chavin, die ihre Fundstücke präkolumbianischen Kunsthandwerks sonst stets im Herbst im Palais Ferstel & Niederösterreich (Wiener Internationale Kunst und Antiquitätenmesse) auszubreiten pflegt. Lückenfüller oder künftige Stammaussteller? Nächstes Jahr wird der Osterhase definitiv nicht mit der Maastrichter Tulpenpracht kollidieren. Chronologie des Ausbruchs Mit Pablo Picassos "Trois femmes à la fontaine" sorgt Salis & Vertes jedenfalls für veritables Maastricht-Feeling, ursprünglich war es in deren TEFAF-Auswahl dabei und trat Anfang vergangener Woche schnell die Heimreise an. Im Rahmen der Residenz ist es mit veranschlagten 3,5 Millionen Euro das mit Abstand teuerste Bild. Es stammt aus einer Serie von insgesamt zwölf Ölstudien für das im MOMA (New York) befindliche Werk. Schräg vis-a-vis lockt mit Simon Weber Unger eine der gelungensten Messepräsentationen. Der junge Mann hat nicht nur Gespür für die Ware, sondern weiß diese auch perfekt zu inszenieren. Kuriositäten wie hölzerne Pilzmodelle (25 Exemplare 6600 Euro) reihen sich auf einem kolonialen Ladenschrank (7800 Euro), der Mitte des 18. Jahrhunderts neben Knopfhölzern und Feuersteine auch Schwefel oder Pochsherndl beherbergte, jetzt wurden die Laden mit geometrischen Papiermodellen gefüllt. Die Ausbruchschronologie des Vesuvs, eine 1805 datierte Gouache, wechselte hier bereits den Besitzer. Überhaupt saßen die Geldbörsen am ersten Öffnungswochenende locker, zur Freude der 43 Aussteller in allen Sparten: Bei Wienerroither & Kohlbacher bediente man sich an Zoran Music und Alfons Walde, bei Thoman an Maria Lassnings Lebensmitte aus den 80er Jahren und bei Weninger an einem Korab-Original. Kovacek Spiegelgasse trennte sich sowohl von Glas als auch von Ölbildern Arik Brauers und Jakob Gauermanns (Attersee). Die Galerie bei der Albertina freute sich über Abschlüsse für Skulpturen Fritz Wotrubas und Walter Moskat darf einen vier Meter langen Tisch aus dem 17. Jahrhundert ausliefern. Der Start - so die einhellige Meinung der Aussteller - lief mehr als viel versprechend.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Kunst und Antiquitätenmesse Residenz Salzburg
15 - 24.03.2008

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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