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Ein Debüt ohne Limit

Mit dem Start in die neue Auktionssaison liefert "im Kinsky" am 26. Februar auch ein Debüt: Statt der sonst festgelegten Schätzwerte haben die Experten für die rund 600 im Rahmen der 67. Kunstauktion ausgerufenen Kunstwerke Rufpreise festgelegt. In der Regel entspricht dieser ausgerufene Wert auch dem Mindestverkaufspreis, manche Objekte gehen diesmal allerdings ohne Limit an den Start. Anders ausgedrückt wird so lange in die Gegenrichtung gesteigert, bis sich ein Käufer findet. Wer nun glaubt, diese Positionen wurden im Katalog gekennzeichnet, tja, der irrt. Um das festzustellen muss man sich schon an der Auktion beteiligen. Natürlich ist der Qualitätslevel ein anderer, und einen entsprechenden Hinweis kann man im Katalog entdecken: "Beschädigungen und Mängel sind im Katalog nur teilweise angeführt", so steht geschrieben, und weiter, "Reklamationen (...) können daher nicht berücksichtigt werden. Wir empfehlen Ihnen, die Objekte eingehend zu besichtigen". Kunst und Dekoratives Ein wesentlicher Teil des Angebotes stammt aus dem Nachlass des Architekten Kurt Schlauss. Vieles davon entspricht dem gängigen Vorstellungen von Kunst, darunter das erklärte Highlight, Egon Schieles "Dorf am Fluss I" (Rufpreis 50.000 Euro) oder die zwischen 5000 und 15.000 Euro angesetzte Zeichnungen von Gustav Klimt. Aber auch nennenswerte Fundstücke in der Sektion Klassische Moderne, etwa Albert Paris Güterslohs "Kaffeehausszene", eine Gouache die bei 1000 Euro startet, oder das farbfrische Gloxinien-Stillleben in Öl von Robin Christian Andersen (Rufpreis 5000 Euro). Anderes entspricht eher der Kategorie alter Fundstücke, wie gotische Türschlösser, Türbeschläge des 17. Jahrhunderts, Bilderrahmen oder geschnitzte Supraporten des 18. Jahrhunderts. Ergänzt wird das Angebot von einer Sammlung aus dem Nachlas von Iris Brendel, Ehefrau des Pianisten Alfred Brendel, die, wie es scheint, auf ihren Reisen eine Menge Souvenirs hortete, immerhin aus exotischen Gefilden, wie die Masken und Fetische aus Afrika, Südostasien und Indien dokumentieren. Insgesamt können die Mindesterwartungen - also die Summe der Rufpreise - mit einer knappen Million Euro beziffert werden. www.imkinsky.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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