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Normalzustand - Festival der Regionen 2009

In den Erweiterungsräumen der Städte überlagern sich die Entwürfe und Gestaltungsmöglichkeiten von Politik und Gesellschaft mit den Lebensplanungen der Menschen. Am Treffpunkt von Masterplan und Baumarktmaterial, im Alltag zwischen Freiraumfantasie und Parkraumbewirtschaftung, durchzogen von Aufstiegslust und Abstiegsangst, kreuzen sich historische und aktuelle Vorstellungen von Gemeinsinn und Gesellschaft mit dem täglichen Bemühen um ein zufriedenstellendes Leben. Stadtränder wurden längst zu Lebensräumen, die nicht mehr primär an ihren jeweiligen Zentren ausgerichtet sind. Im Gegenteil: Die vermeintliche Randlage erweitert den Radius um die Angebote in den Gewerbezonen und weit in die ländlichen Gebiete des Großraums. Die städtischen Glücks- und Freiheitsversprechen verwandelten sich hier in vorgegebene Kombinationsangebote mit naturnahen Freizeitoptionen und Anbindung an städtische Infrastruktur. Auf den ehemals freien Flächen und Feldern, im reduzierten Maßstab individueller Lebensentscheidungen, messen sich die alten Utopien mit der gesellschaftlichen Norm. 2009 orientiert sich das Festival der Regionen am südlichen Stadtrand von Linz, entlang der Traun, mit Schwerpunkt auf die Satellitenstadt Auwiesen und die Wohnanlagen der solarCity. Vom Allendeplatz zum Lunaplatz, abseits der innerstädtischen Ausrichtung an Verdichtung, Verwertung und Unterhaltung und in einem gewissen Sicherheitsabstand zu mannigfaltig propagierten kulturellen Ausnahmezuständen, interessiert sich das Festival der Regionen für den tatsächlichen oder eingebildeten Normalzustand städtischen Lebens und sucht nach dessen kulturellem Ausdruck. Das Festival der Regionen findet seit 1993 alle zwei Jahre an wechselnden Orten im österreichischen Bundesland Oberösterreich statt und hat sich seither zu einer zeitgenössischen Schwerpunktveranstaltung für aktuelle, ortsspezifische Kunst und Kultur entwickelt. An der Nahtstelle von Kunst und Alltagsleben beziehen die Projekte des Festivals die jeweiligen Lebensräume und ihre Bevölkerung in die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Fragestellungen ein. Ausschreibung Das Festival der Regionen sucht Projektvorschläge aus den Bereichen ortsspezifische Kunst & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Alltagskultur, Kunstvermittlung, Performance und partizipative Praktiken für das Festivalprogramm 2009. - Wer kann ein Projekt vorschlagen? Jede/r mit einer Idee zum Thema: einzeln oder gemeinsam arbeitende KünstlerInnen, Kulturschaffende und WissenschafterInnen, in Kultur und Gesellschaft tätige Einzelpersonen, Initiativen, Verbände, Vereine, NGOs und Arbeitsgruppen. - Wer wählt die Projekte aus? Der Vorstand und der Leiter des Festivals der Regionen unternehmen mit Unterstützung eines unabhängigen, überregional besetzten Programmbeirates eine Vorauswahl. Innerhalb dieser Vorauswahl erfolgt die Programmgestaltung durch den Festivalleiter. Die Entscheidung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Direkteinladungen und Aufträge ergänzen das Programm. - Wer organisiert das Festival der Regionen? Der unabhängige Verein Festival der Regionen in Kooperation mit Linz 09 Kulturhauptstadt Europas mit Unterstützung vor allem des Landes Oberösterreich, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, der Stadt Linz und von Sponsoren. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus Susanne Blaimschein (Kuratorin und Ausstellungsorganisatorin), Gabriele Heidecker (Architekturvermittlerin und Kulturarbeiterin), Dagmar Höss (Künstlerin, Kuratorin und Kunstvermittlerin), Eva Immervoll (Geschäftsführerin der KUPF-Kulturplattform OÖ und Kulturarbeiterin) und Gerald Priewasser (Künstler und Gestalter) zusammen. Festivalleitung: Martin Fritz - Was soll der Projektvorschlag beinhalten? 1 Beschreibung des Projektes 2 Eine Kurzbeschreibung des Projektes (500 Zeichen) 3 Möglichst aussagekräftige Visualisierung, Skizze, Skript oder andere Darstellung der geplanten Umsetzung 4 Ort der Realisierung bzw. räumlich-situative Anforderungen 5 Selbstdarstellung der ProjektverfasserInnen und ProtagonistInnen 6 Organisatorische Rahmenbedingungen 7 Zeitplan der Projektentwicklung und -verwirklichung 8 Finanzplan 9 Verantwortliche/r Projektleiterln und seine/ihre Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse Der Projektvorschlag kann auf Deutsch oder Englisch eingebracht werden und soll sieben Seiten nicht überschreiten. - Sonstiges Das Festival der Regionen übernimmt keine Haftung für eingesendete Unterlagen. Aus einer Ablehnung erwachsen den ProjektverfasserInnen keine Ansprüche gegenüber dem Festival der Regionen. - Zusätzliche Informationen www.fdr.at - Abgabe Der Projektvorschlag kann per Post oder per E-Mail (bevorzugtes Format: Word- oder PDF-Datei bis 2 MB) erfolgen. Zusätzliche Materialien können nicht berücksichtigt werden. Festival der Regionen, Marktplatz 12, A-4100 Ottensheim oder office@fdr.at, Tel.: +43(0)7234 85 2 85, Fax: +43(0)7234 85 2 85-4 Abgabeschluss: Sonntag 20. April 2008 (Poststempel) Festivalzeitraum: Mai/Juni 2009
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