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Contemporary & Post War

Nach den Impressionisten übernehmen die Stars der Sparte Contemporary & Post War das Ruder - 2006 konnten sie den Impressionisten umsatztechnisch nicht das Wasser reichen. Für Christie`s wie Sotheby`s zählten die2006 im November in New York abgehaltenen Sales der Sparte Contemporary & Post War jedenfalls zu den erfolgreich(eren). Im Frühjahr 2005 hatte man hier erstmals die 100-Millionen-Dollar-Umsatzgrenze überschritten, im Herbst 2006 schaffte Christie`s den Sprung über die 200-Millionen-Dollar-Grenze eindrucksvoll: 239,7 Millionen Dollar lautete die Bilanz, Willem de Kooning lieferte mit 27,12 Millionen Dollar für "Untitled XXV" nicht nur einen Auktionsrekord sondern den höchsten Zuschlag der Woche dazu. Sotheby`s schaffte eine Bilanz von 179,42 Millionen Dollar, dazu hatte ebenfalls ein de Kooning ("Untitled XXX", 10,65 Mio Dollar) aber vor allem Francis Bacons "Version 2 Lying Figure" mit etwas mehr als 15 Millionen Dollar beigetragen. Rekorde vom Frühjahr auf dem Prüfstand Neue Karten, neues Spiel. Sowohl Christie`s (13. November) als auch Sotheby`s (14. November) setzten aktuell auf die annähernd gleichen Protagonisten. Müsste man dies in zwei Sätzen zusammenfassen, dann wie folgt: Rothko, Bacon und Andy Warhol bieten beide auf gleichem Qualitätslevel, Sotheby`s bringt zusätzlich Jeff Koons und Christie`s Gerhard Richter. Erst im Mai hatte Sotheby`s einen Rothko-Rekord vorgelegt. Für das 1950 ausgeführte und aus dem Besitz David Rockefellers, hatten die Experten Einnahmen bis zu 40 Millionen Dollar garantiert. Die Nachfrage setzte sich deutlich über diesen Wert hinweg, erst bei 72,8 Millionen Dollar hatte der Kampf um das Ausnahmewerk ein Ende. Den höchsten jemals für ein Zeitgenössisches Kunstwerk bezahlten Preis bewilligte ein anonymer Telefonbieter. Christie`s bietet aktuell vier Werke, zwei aus der Zeit Mitte der 50er Jahre sowie zwei aus den späten 60ern. Laut den hauseigenen Experten ist dies die bislang wertvollste Gruppe von Rothko-Arbeiten, die jemals in einer einzelnen Auktion angeboten wurden, gemeinsam sollen sie zwischen 58 und 80 Millionen Dollar bringen, einzeln je zwischen 3 und 30 Millionen. Spannung bei Bacon & Koons Sotheby`s möchte zeitgleich mit zwei aus europäischem Privatbesitz stammenden Arbeiten an die im eigenen Haus lukrierten Bacon-Erfolge anknüpfen: Ebenfalls im Mai fiel der Hammer für den teuerster Vertreter der London School bei gigantischen 52,68 Millionen Dollar, die man für "Study from Pope Innocent X." zu zahlen bereit war. Jetzt erwartete man für sein "Study for Bullfight No. 1, 2nd Version" in der Gegend um die 35 Millionen Dollar, für eines seiner "Self Portraits", gemalt im Alter von 60 Jahren, immerhin an die 15 Millionen. Mit besonderer Spannung erwartet die Kunstwelt allerdings die Resonanz auf zwei Arbeiten Jeff Koons. Noch 2004 brachte der gefragteste unter den amerikanischen Zeitgenossen Jahresumsätze von rund 19 Millionen Dollar - für 36 Arbeiten. Aktuell dürfte dieser Betrag mit nur einem einzigen Zuschlag möglich sein. Im Angebot stehen zwei Arbeiten aus der Celebration Serie (1994-2006): Ohne nähere Taxenangaben offeriert Christie`s seinen legendären Diamond (Blue), die Versionen Rot, Grün und Pink befinden sich in Privatbesitz, die Gelbe ist in Produktion. Sotheby`s beziffert die Erwartungen für sein spektakuläres "Hanging Heart" auf 15 bis 20 Millionen Dollar. www.christies.com www.sothebys.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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