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Impressionist & Modern Art

Diese Woche steht die Sparte Impressionist & Modern Art auf dem Prüfstand. Nicht nur Marktfrisches soll dabei zu Rekordbilanzen führen. Keine Frage, die New Yorker November-Sales der Sparten Impressionist & Modern Art haben sich längst zum fixen Saisonhöhepunkt in der zweiten Jahreshälfte gemausert. Am 6 und 7. November locken Christie`s und Sotheby`s mit den hochkarätig bestückten Evening Sales, die Tage darauf mit jeweils zwei weiteren Tagessitzungen. Künstlerrekorde wird es geben, aber ob das Einspielergebnis jenes vom Vorjahr übertreffen wird, steht in den Sternen. Christie`s bringt Klassiker Zum Auftakt schwingt bei Christie`s Christopher Burge den Hammer, seine Vorgabe, 94 Highlights an das kaufwillige Publikum zu verteilen. Beim Vergleichsevent 2006 schrieb man Auktionsgeschichte und spielte Dank der europäischen Restitutionsposten - Adele in Begleitung dreier weiterer Klimt-Gemälde sowie die Berliner Straßenszene von Kirchner - gigantische 550,36 Millionen Dollar ein. Die aktuellen Erwartungen für die in drei Sitzungen verteilten Posten beziffert man mit 390 bis 560 Millionen Dollar, wobei der Schwerpunkt diesmal nicht bei German & Austrian Art, sondern klar bei den Klassikern liegt. Pablo Picasso ist unter anderem mit einem famosen Portrait von 1955 vertreten - das Motto hier, Schätzpreis auf Anfrage: "Femme accroupie au costume turc (Jacqueline)" ist das wichtigste aus einer Gruppe von zehn Portraits seiner zweiten Ehefrau. Matisse "L`Odalisque harmonie bleue" von 1937 soll bis zu 20 Millionen Dollar bringen. Marktfrische scheint nicht das Gebot der Stunde zu sein: Modiglianis Portrait des Bildhauers "Oscar Miestchaninoff" reichte man bereits einmal über den Auktionssaal weiter, konkret Mitte der 90er Jahre für 8,5 Millionen Dollar, die aktuellen Erwartungen liegen bei 18 bis 25 Millionen. Auch Camille Pissarros in den 1870ern entstandene Serie der vier Jahreszeiten kam bereits mehrfach unter den Hammer: 1991 reichte sie Christie`s in New York für 5,8 Millionen Dollar weiter, 15 Jahre später für derer acht Millionen - aktuell erwartet man für das Quartett zwischen 12 und 18 Millionen. Sotheby`s setzt auf Egon Schiele Bei Sotheby`s eröffnet Egon Schiele den renommierten Evening Sale für den man 76 Positionen später mit einem Einspielergebnis von 350 Millionen Dollar rechnet. Die fünf Schiele Arbeiten auf Papier stammen aus der Sammlung Christian M. Nebehay (Kunsthandlung, Antiquariat). Das absolute Highlight ist eines der letzten Selbstportraits des Künstlers, für die 1917 ausgeführte Gouache sind zwischen 4,5 und 6,5 Millionen Dollar veranschlagt. Der bislang höchste Zuschlag für eine Arbeit auf Papier stammt aus dem Jahr 2006 als die Konkurrenz einen Knienden Halbakt aus dem Jahr 1917 für 10 Millionen Dollar zuschlug. Zu den weiteren Rekordanwärtern gehören bei Sotheby`s neben der wohl bislang wertvollsten Skulptur Dora Maars von Pablo Picasso - in einer Auflage von vier ausgeführt, soll eine davon nun an die 20 bis 30 Millionen Dollar bringen - auch eine herrliche Landschaft Van Goghs, die letzte dieser Qualität, die sich noch in Privatbesitz befand ("The Fields", 1890, 28-35 Mio Dollar). Eines der höchstdotierten Kunstwerke ist Paul Gaugins "Te Poipoi (Le Matin)", das auf 40 bis 80 Millionen Dollar taxiert wurde: 1895 hatte dieses bei einer Auktion gerade mal 320 Franc gebracht, zum Vergleich, erwähnte Pissarro-Serie wechselte 1891 für den Vierfachen Wert (1100 Franc) den Besitzer. Ebenfalls nicht ganz taufrisch zählt Franz Marcs "Der Wasserfall" dennoch zu den Highlights: Das 1912 ausgeführte und mehrfach ausgestellte Ölbild kam bereits 1974 und 1999 bei Sotheby`s in London unter den Hammer - damals für 45.000 bzw. 4,6 Millionen Pfund. Aktuell belaufen sich die Erwartungen auf 20 bis 30 Millionen Dollar. www.christies.com www.sothebys.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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