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Delikates Sorgenthal-Porzellan

Es kommt selten vor, daß sich Kunsthändler gegen die mächtigen internationalen Auktionshäuser durchsetzen. Die Antiquitätenhändlerin Elisabeth Sturm-Bednarczyk hat diese Hürde genommen und zeigt in ihrer Wiener Galerie jene Porzellane, die das Museum für angewandte Kunst im vergangenen Jahr an die Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer restituiert hat. Im Mittelpunkt der Verkaufsausstellung stehen klassizistische Porzellane, die nach dem Direktor der Wiener Manufakur der Jahre 1784 bis 1805, Conrad von Sorgenthal, benannt sind. Ein Frühstückset mit Goldreliefarabesken auf dunkelblauem Kobaltblau, dem sogenannten Leithnerblau, steht paradigmatisch für die Ära Sorgenthal. Die Portraits von Kaiser Franz II und seiner Frau Maria Ludovika auf einem goldgestreiften Paar Deckelvasen wurden wohl als besondere Geschenke des Hofes in Auftrag gegeben. Neben Tellern mit Blumen- und Jagdmotiven hat die Manufaktur unterschiedliche Dosenformen hergestellt. Im aktuellen Angebot befindet sich eine mit verspielten Bordüren verzierte Toilettegarnitur, die in Bildmedaillons mythologischen Themen frönt. Zu den künstlerisch bedeutsamsten Stücken zählen einige der schlicht geformten Tassen auf Untersetzern. Eine Grisaillemalerei nach niederländischem Vorbild verbindet das beliebte Landschaftsmotiv mit dem zarten Goldrelief der Bordüren, während in einem rein ornamental dekorierten Exemplar die Goldrelieftechnik ins Prunkvolle gesteigert ist. Die delikate Auswahl ist bis auf weiteres in der Dorotheergasse zu sehen und mit Preisen zwischen 67 000 Schilling für eine Tasse mit Amormotiv, sowie 660 000 Schilling für ein prunkvoll gestaltetes, mehrteiliges Ensemble beziffert.
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