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3. Cultura - World Art & Antiques Fair in Basel: Qualität überzeugt

Nicht nur in Basel, aber derzeit ... Kolossaler Torso eines Standartenträgers bei Weber (Köln) für 750.000 CHF. 12.000 Besuchern konnte die Cultura vergangenes Jahr nach Basel locken und damit 20 Prozent mehr als im ersten Jahr der "World Art & Antiques Fair". Ob der Veranstalter 2001 eine neuerliche Steigerung des Andrangs verzeichnen wird können, ist noch nicht absehbar. Die Verkäufe der ersten Tage stellen jedenfalls das Gros der Aussteller zufrieden. Die mit dem dritten Veranstaltungsjahr sehr junge Messe weiß den Markt einzuschätzen, hat Profil im Angebot - mehr als so manch andere traditionelle Schau. Dies liegt in erster Linie an den Ausstellern selbst. Die ausnahmslos international agierenden Händler - aus Deutschland, England, Frankreich, Schweiz und Übersee - setzen auf Qualität; in zweiter Linie weiß der Veranstalter, gesponsert von UBS, allen Beteiligten einen adäquaten Rahmen zu bieten: großzügige Präsentationsmöglichkeiten für den Handel, kein Jahrmarktgetue empfängt den Besucher, stattdessen ausgesuchte Ware in Preisklassen von 500 CHF bis zum Toplevel und zu hinterlegenden Millionen, sowie derer gleich drei Sonderausstellungen. Antike & Alte Kulturen Neben Präkolumbianischer Kunst & Ethnographica, Außereuropäischer Kunst & Asiatica, Illuminierten Handschriften, Antiquitäten, La Haute Joaillerie, der neuen Sektion Horlogerie (Uhrmacherkunst), Kunst des 20. Jahrhunderts hat sich die Cultura vor allem auf dem Sektor Kunst der Antike & Alter Kulturen profiliert. Die Bandbreite reicht von Keilschrift-Täfelchen für 500 CHF (Archea Ancien Art, Amsterdam) über griechische Spitzamphoren, zwischen 25.000 und 150.000 CHF, bis zur römischen Götterbronze für umgerechnet fast 11,9 Millionen Schilling (Palladion, Basel). Und am ersten Wochenende verzeichneten die 22 Antikenhändler die meisten Verkäufe. Bei Rupert Wace (London) wechselten gleich 25 Objekte den Besitzer; hier stehen noch zwei Aquarelle des Entdeckers (Howard Carter) des legendären Tut-Ench-Amun Grabes im Angebot: "Die Tochter von Menna" für 49.500 CHF und "Geflügelte Göttin Maat" für 44.000. Neuaussteller Charles Ede (London) verkaufte ein Dutzend archäologische Funde. Für sein Highlight - die Sandsteinskulptur eines ägyptischen Paares um 1390-1350 v. Chr. - laufen, trotz des stolzen Preises von umgerechnet 6,9 Millionen Schilling, bereits Verhandlungen mit einem Museum. Als Highlight präsentiert Weber (Köln) den Rumpf eines kolossalen Standartenträgers aus ramessidischer Zeit bereit - Kostenpunkt 780.000 CHF oder 7,1 Millionen Schilling. Raritäten wie die zwei Zauberstäbe in Form von Kobras (30.000 CHF) bezaubern bei Archea Ancien Art (Amsterdam) nicht nur Antiken-Liebhaber. Einziger Österreicher Die Sektion Kunst des 20. Jahrhunderts - diese möchte der Veranstalter künftig deutlich erweitern - stößt man auf den einzigen österreichischen Aussteller. Tony Subal, spezialisiert auf Art Deco Mobiliar und Kunstgewerbe der Jahrhundertwende bis zu den 30er Jahren. Und Subal gibt sich schon nach dem ersten Wochenende durchaus zufrieden. Es ist eben eine andere Welt, hier weht internationales Flair, ist nicht nur die Rede davon. Keine Preisnörgler, sondern interessierte Sammler. Bei ihm wechselten u.a. ein Sekretär mit aufwendigen Blumenintarsien von 1925, der Konferenztisch Maxime Old?s für 42.000 CHF und Kunstgewerbearbeiten Hagenauers den Besitzer. Das Ambiente gefällt, schon weil eine der Sonderausstellung Meisterwerke des Art Deco zeigt; bestückt mit einer Auswahl von einem anonym bleiben wollenden Sammler, der 2002 ein Museum in der Nähe von Nizza eröffnen wird. In Basel werden Arbeiten von Jacques-Emile Ruhlmann, Eileen Gray oder Robert Mallet-Stevens gezeigt - in Nizza werden dann mit Kolo Moser und Otto Wagner auch österreichische Künstler vertreten sein.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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3. Cultura - World Art & Antiques Fair in Basel
13 - 21.10.2001

Cultura Basel
4050 Basel, Messe Basel, Messehalle 3
http://www.cultura-fair.ch


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