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Artifizielle Gustostückchen im gotischen Ambiente: Salzburgs kleine Schwester

Als Miniatur Variante der Salzburger Antiquitätenmesse hatte sich die Schlosskammer Grafenegg in den vergangenen Jahren etabliert. Nun hat man den Standort nach Krems ins dortige Weinstadtmuseum verlegt, der wesentlich publikumsfreundlicher ist: Interessierte sind nunmehr in der Lage auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Kunstgenuss zu kommen. In der säkularisierten Dominikanerkirche haben sich jetzt elf Kunsthändler versammelt. In gotischem Ambiente werden Tapisserien, Schmuck, historisch Uhren, Silber, Skulpturen, alte Stiche und andere artifizielle Gustostückchen präsentiert. In der Kategorie Möbel reicht das Angebot von Bauernmöbeln (Kohlhammer, Wien) bis hin zu Barock (Wiesinger, Wels) und Biedermeier, Jugendstil (Bel Etage, Wien), sowie Art deco (Tony Subal, Wien). Der Gemäldebereich wird in erster Linie von Wachaumotiven bestimmt: bereits verkauft wurde Hugo Hennebergs Wachaumappe, dafür hält Wolfgang Bauer noch Hans Diels "Herbsttag in der Wachau/ Weissenkirchen" um 1920 für 120.000 Schilling bereit. Ebenso finden sich bei Erich Tromayer (Wien) zahlreiche Wachauer und Kremser-Sujets. Tony Subal zeigt abgesehen von italienischen Möbeln der 40er Jahre eine Sonderausstellung des Keramikers Walter Bosse - die veranschlagten Preise reichen hier von ca. 5.000-35.000 Schilling. Das teuerste Objekt zeigt Alfred Kohlhammer: eine Mondsichelmadonna, in der Sichel hat der Künstler sein Konterfei festgehalten, Lindenholz geschnitzt um 1420 für 1,5 Millionen Schilling. Für kleinere Brieftaschen empfehlen sich Viechtauer Vögel - kleine geschnitzte gefiederte Artgenossen, die zwischen 4000 und 18.000 Schilling kosten.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Artifizielle Gustostückchen im gotischen Ambiente
05 - 13.05.2001

Kremser Antiquitätenmesse
3500 Krems, Ringstrasse 39


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