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Salzburger Trümpfe: Hohe Qualität und Regen

Bereits am ersten Wochenende sorgte der Publikumsandrang an der Salzach für Gemunkel und eine erste Statistik Mitte der Woche lieferte den Beweis: 2001 bricht die Residenz-Messe für Kunst und Antiquitäten - mit Petrus als As im Ärmel - alle Rekorde. 15.000 Besucher verbuchte man in den besten Jahren; diesmal zählte der Veranstalter bis Mittwoch Abend 11.000 Interessierte. Die zweite Vernissage am Donnerstag, speziell für das Publikum der Osterfestspiele, sowie das nahende Osterwochenende, lassen Prognosen um die 17.000 zu. Dementsprechend erfolgreich war auch eine erste Verkaufsbilanz. Das Bilderduo Giese & Schweiger (Wien) sowie das Kunsthaus Wiesinger (Wels) zählen hier zu den "Anführern". Carl Schuchs Stilleben mit Rosen und Azaleen, Wilhelm Thönys Abbild des Schlosshofs in Graz, Felix Albrecht Hartas "Mondnacht" sowie zwei Studienblätter Oskar Laskes zur Arche Noah hatten eines gemein - den roten Punkt. Der Publikumsmagnet "Vor der Kirche in Unterach", ein seltenes Frühwerk Carl Molls steht bei 2,2 Millionen Schilling noch zum Verkauf. Im perfekt gestylten Ambiente bot das Kunsthaus Wiesinger biedermeierliches Mobiliar, eine josefinische Essgruppe sowie barocke Aufsatzmöbel. Während eine josefinische Ladenbank am Abend der Vernissage den Besitzer wechselt, stand u.a. noch eine Fächerbank um 1820 mit ausklappbaren Seitenteilen im Angebot. Hochdotiertes harrte weiterhin euphorischer Sammlerwut. Knapp 1,7 Millionen muss man bei D für den Pinzgauerschrank hinterlegen. Einige Bilderuhren konnte Christian P. Scheed bereits weitergeben - darunter für 220.000 Schilling "Gegend bei Salzburg". Im Bereich textiler Kunst wartet Adil Besim mit einer wahren Rarität auf: ein aus Turkmenistan vom Stamm der Solaren geknüpfter Teppich von 1800, knapp vor dem Untergang des Stammes. Der Preis für die kostbare Eleganz liegt bei 680.000 Schilling. Deutlich tiefer muss bei Salis & Vertes in die Tasche gegriffen werden - 21 Millionen Schilling sind für Pablo Picassos "Homme assis" von 1969 veranschlagt. Aber die Messe würde nicht derart begeisterte Aufnahme beim Publikum finden, hielte sie nicht die gesamte Bandbreite - auch in finanzieller Hinsicht - bereit: Tafelsilber (Sonja Reisch), Keramiken des Jugendstils (Galerie bei der Albertina), Volkskunst in all ihren Facetten (Kohlhammer), österreichische Malerei vom 19. bis ins 20. Jahrhundert (Kunstsalon Kovacek, Tromayer), spezielle Kunstströmungen wie der Kinetismus und hier eine Sonderpräsentation von Arbeiten Giovanna Kliens, oder Glaskunst aus mehreren Jahrhunderten (beides Glasgalerie Kovacek), sowie Kunstgewerbe aus der Zeit des Jugendstils (Patrick Kovacs, Kunsthandel Ilko), darunter zahlreiche Arbeiten der Werkstätte Hagenauer (Kunstsalon Kovacek, Patrick Kovac) - in Preisklassen von 4.000 bis jenseits der 100.000 Schilling.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Salzburger Trümpfe
12.04.2001 - 01.01.1900

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
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