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Residenz Salzburg:: 26. Internationale Messe für Kunst und Antiquitäten

Parallel zu den Osterfestspielen hat sich auch heuer wieder der gehobene Kunst- und Antiquitätenhandel an der Salzach zur Residenz - Messe für Kunst und Antiquitäten zusammengerottet. Mit einer opulenten Vernissage (6. April ab 17.00 Uhr) gilt dann das erzbischöfliche "Kaufhaus" als eröffnet. Auf 1400 Quadratmetern verteilen hier 45 Aussteller bis zum 16. April ihr museales Angebot. Für den Bereich Gemälde stehen exemplarisch Arbeiten von Rudolf v. Alt, etwa bei Giese & Schweiger, die seinen Ausblick durch die Kolonnaden des Dogenpalastes auf die Mole Venedigs von 1871 zeigen - zu erwerben für kolportierte 1,3 Millionen Schilling. Aus dem frühen 20. Jahrhundert werden u.a. ein Blumenstilleben Carl Molls sowie ein farbfrisches Kakteen-Aquarell Emil Noldes (beide für je 1,9 Millionen bei Michael Kovacek) oder das zum Schmunzeln anregende "Tratschen" von Alfons Walde (für 980.000 Schilling bei Wienerroither & Kohlbacher). Parallel zum umfangreichen Bilderangebot dominiert das Kunstgewerbe in seinem ganzen Spektrum. Ausgewählte Kunst der Gold- und Silberschmiede, etwa ein silber-vergoldeter Tafelaufsatz Salzburger Provenienz um 1808 für 145.000 Schilling bei Sonja Reisch - oder auch Hochkarätiges aus dem 20. Jahrhundert. Maria Pintar bietet hier ein Art Déco Collier samt passendem Kleiderclip mit geschnittener grüner Jade und Altschliffdiamanten (69.000/65.500 Schilling). Schlichtere orientalische Schmuckvarianten sind bei Ecco Arte schon ab knapp 10.000 Schilling zu haben. Der immer stärker nachgefragte Bereich Keramik wird von Christa Zetter (Galerie bei der Albertina) ist u.a. mit Arbeiten Eduard Klablenas (4.000-175.000 Schilling) oder einem Unikat von Vally Wieselthier vertreten: Der weibliche Akt mit Konsole (1929) ist mit 1,75 Millionen Schilling veranschlagt. Als Glanzstück der Messe lockt eine Rarität unter den Zeitmessern. D offeriert eine Bodenstanduhr David Roentgens, die von Fachleuten als "das Höchste, was Menschenhände je geschaffen haben" bezeichnet wird. "Zuletzt war ein adäquates Stück vor zehn Jahren auf dem Markt" so Christian Scheed, "ein deutsches Museum zahlte damals 780.000 DM". In der Kategorie Möbel überwiegen neben Tischlerkunst des Biedermeiers und Barocks (Kunsthaus Wiesinger), Jugendstil (Kovacs, Ilko) sowie volkstümliches Mobiliar (Kolhammer, Scheed). Die Preisklassen auch hier von einem Kohn Sessel Gustav Siegels um 1900 für 25.000 bei Kovacs bis zu 1,65 Millionen Schilling für einen Zirbe geschnitzten Pinzgauer Schrank um 1780 (Scheed). Einziger Wermutstropfen bei der Salzburger Residenz - heimische Käufer haben sich gegen Konkurrenz aus dem benachbarten Deutschland, Italien und der Schweiz durchzusetzen.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Residenz Salzburg:
07 - 16.04.2001

Residenz Salzburg
5010 Salzburg, Residenz Salzburg
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-residenz.at


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