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Die Privatisierung geht in die nächste Runde

zum Ersten ... Gemäß dem Wunsch des Eigentümers ÖIAG, soll die Privatisierung des Dorotheums noch dieses Jahr vonstatten gehen. Bei Warburg Investment Banking dürften mittlerweile einige Interessenten vorstellig geworden sein, die nun - gegen Unterzeichnung eines "Confidential Agreement" ? das Informationsmemorandum erhalten. Bis 19. Juni hatten potenzielle Investoren Zeit, ihren Kaufwunsch zu deponieren. Darunter sollen nach Berichten von "News" der Ex-Lebensmittelhändler Julius Meinl V. und die New-Economy Unternehmer Erwin Soravia und Christoph Dichand (One Two Sold), genauso wie der bereits in artmagazine.cc genannte Investmentbanker Johannes Strohmayer sein. Aus der Branche kommt lediglich Francois Pinault, Eigentümer von Christies in Frage, allerdings hält man sich dort noch bedeckt. Sothebys, als Auktionshaus mit jüdischen Affinitäten, scheidet aus; das Kapitel Dorotheum & Raubkunst scheint nur an der Oberfläche erledigt. Im Gegensatz zu anderen Ländern hat Österreich zwischenstaatliche Vereinbarungen getroffen, die etwaige spätere Entschädigungsforderungen (Sammelklagen) nicht verhindern können, ist auch Ernst Ploil, Rechtsanwalt und Teilhaber der Wiener Kunstauktionen, überzeugt. Die Wiener Kunstauktionen winken ab ? kein Fusionsinteresse, "ein fairer Wettbewerb, der beide Häuser stärkt und den Markt belebt, bleibt Hauptanliegen", so Ploil. ... zum Zweiten In den nächsten Wochen werden Investoren in einer ersten Runde vorerst ein "unbinding bid" schließlich ein "binding" sowie das "final bid" abgeben und das Dorotheum so in mehreren Schritten an den Meistbietenden versteigert. Nur, dass der Zuschlag nicht alleiniges Kriterium bleiben darf. Die ÖIAG hat auch die gesetzliche Auflage, sowohl Interessen des Unternehmens als auch die der österreichischen Bevölkerung zu wahren; und für letzteren Punkt sind nicht allein Arbeitsplätze ausschlaggebend. So wird das "Pfand?l" ? mit seiner sozialökonomischen Bedeutung ? im Sinne der Österreicher erhalten bleiben müssen. Abgesehen von seiner Finanzkraft wird der neue Eigentümer ein langfristiges, dem heimischem Markt angepasstes Unternehmenskonzept vorzuweisen haben.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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