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Salon du Collectioneur: Salon der Sammler

Dritter Salon du Collectionneur im Grand Palais Zum dritten Mal öffnete der Salon du Collectionneur vergangenes Wochenende seine Pforten. Als Lückenbüßer ist die mit 124 Ausstellern bestückte und noch bis zum 23. September laufende Messe keinesfalls zu sehen, auch wenn sie das Biennale-Loch gekonnt zu stopfen weiß. Unter der prachtvollen Architektur des Grand Palais haben sich neben 85 französischen Teilnehmern immerhin 37 aus dem Ausland angereiste eingefunden. Das in Sektionen unterteilte Angebot kann sich sehen lassen, natürlich nicht immer Maastricht-Niveau, aber dafür eine Entdeckungsreise auf gutem Qualitätslevel. Die Zielgruppe ist tatsächlich der interessierte Sammler, weshalb auch ein entsprechend umfangreiches Rahmenprogramm lockt. Gemeinsam mit den Grands Ateliers de France - eine der größten französischen Akademien für angewandte Kunst - bieten 15 Ateliers tiefere Einblicke, und gemeinsam mit Sponsor Citroën starten Interessierte eine Zeitreise durch die Geschichte des Automobils. Millionendiebstähle - vergangenes Jahr vermisste man wenige Minuten nach der Eröffnungsvernissage der Biennale einen 112 Millionen teuren Diamanten - standen am Abend der Eröffnung nicht auf dem Programm. Stattdessen saßen die Geldbörsen locker, und das trotz zunehmender Hitze. Das ist nämlich aus Sicht der Aussteller der Pferdefuß: Das Grandpalais muss ohne Klimaanlage auskommen, die Sonne bringt neben tollen Lichtverhältnissen entsprechende Hitze, die Atmosphäre braucht den Vergleich mit einem tropischen Gewächshaus nicht zu scheuen. Auf die Frage nach dem Geschäftsgang hält sich die Mehrheit des Kunsthandels bedeckt, erst am Ende der Messe möchte man sich dieserart in die Karten sehen lassen. Anders bei Wolfgang Bauer, der sich nach dem überaus erfolgreichen Paris-Debüt vergangenen Jahres, heuer eine großzügigere Präsentation seines Angebotes gönnte. „Die Wertschätzung des Publikums hier ist enorm“, so der Inhaber der Bel Etage, „ganz anders als in Österreich“. Viele der 2006 angelockten Neukunden kamen auch jetzt, die mit 35.000 Euro veranschlagte Kommodenuhr von Gustave Serrurier-Bovy wechselte während der Vernissage den Besitzer. Am ersten Öffnungswochenende reichte er noch Lötz-Vasen und Objekte der Wiener Werkstätte weiter, darunter den herrschaftlichen Wein- bzw. Champagnerkühler, 1925 von Josef Hoffmann entworfen.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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Salon du Collectioneur
15 - 23.09.2007

Grand Palais
75008 Paris, Avenue Winston Churchill
https://www.biennale-paris.com/
Öffnungszeiten: täglich 11-21 h


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