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Auktionswoche

Mit der anstehenden Auktionswoche hat das Dorotheum sein halbjährliches Soll erfüllt und begibt sich ab dann ? bis auf Sonderauktionen im Juni - langsam aber sicher in die Sommerpause; im Juli und August finden im Haupthaus nur kleine Versteigerungen ohne Katalog statt. Montag, 28. Mai Am ersten Tag steht historisches Silber aus Wien, Budapest, Moskau, London, Paris und Augsburg zur Wahl. Zu den Highlights gehört hier fraglos ein Weinkühler aus dem Jahr 1863 von Stephan Mayerhofer jun. (100/120.000). Sein Vater hatte ab 1830 gemeinsam mit Carl Klinkosch das florierende Unternehmen Mayerhofer et Klinkosch aufgebaut, die auch zu Hoflieferanten des Kaiserhauses avancierten. In der Kategorie Gemälde des 19. Jahrhunderts werden Flora-Freunde fündig. Olga Wisinger-Florians Maiglöckchenstrauss wird mit Sicherheit nie verblühen ? Haltbarkeit hat hier allerdings seinen Preis: 500/600.000 Schilling lauten Taxen. Dienstag, 29. Mai Im Zeichen der angewandten Kunst steht mit Juwelen und Jugendstil der zweite Auktionstag. In erster Kategorie wird man sowohl bei modernen Ausführungen als auch historischen fündig: Perlen, Brillianten und Edelsteine, verarbeitet in Navetten- Carree- und Altschliff in exklusiven und auch schlichten Fassungen. Beim Jugendstil dominieren heimische Protagonisten die Auswahl - Joseph Hoffmann und Joseph Maria Olbrich geben sich gekonnt ein Stelldichein. Herausragend vor allem die um 1900 entworfene Tischuhr aus Tujaholz mit Marketerien aus Buche, Ahorn und Perlmutt (300/400.000). Die viertrompetige Vase Hoffmanns in Ausführung der Wiener Werkstätte 1904 (320/420.000) sowie seine von Renate Czech bemalte Spielzeugtruhe "Arche Noah" (300/350.000) dürften Kennern bekannt sein. Sie waren vor wenigen Jahren bereits einmal versteigert worden, glänzten anlässlich der TEFAF in Maastricht und stehen nun wieder für Interessierte zur Verfügung. Liebhaber der Glaskunst dürfen sich durch den obligaten Schwerpunkt französischer Arbeiten "wühlen". Mittwoch, 30. Mai Mit Möbel & dekorativer Kunst und Klassier Moderne & Zeitgenössischer Kunst findet der in der Dorotheergasse stationierte Auktionsreigen vorerst seinen Abschluss. Zu den Höhepunkten gehören neben Erlesenem aus der Zeit des Barocks, Biedermeiers und Empires vor allem die Malerei heimischer Größen. Etwa Herbert Plobergers Stilleben (1-1,3 Mio) von 1925, einem der wenigen Vertreter der heimischen Neuen Sachlichkeit. Weiters sind Künstler wie Alfons Mucha, Oskar Laske, Pablo Picasso oder Raoul Dufy vertreten. Bei Zeitgenössischer Kunst überwiegen einmal mehr Heimatgrößen wie Arnulf Rainer, Max Weiler oder Siegfried Anzinger, wobei mit Alexander Calder, Tom Wesselmann und Niki de Saint-Phalle ein bisserl internationales Flair durch den Auktionssaal wehen wird.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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