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Aufpolierte Repräsentanz: Neuer Chairman für Österreich, Ungarn und Tschechien bei Christies: Fürst Karl Schwarzenberg.

Was man also bereits in den letzten Zügen des Jahres 2000 per Pressemitteilung verlautbarte, ist nun offiziell ? oder amtlich, um im österreichischen Jargon zu bleiben. Cornelia Pallavicini verabschiedet sich nach dreijähriger Tätigkeit hierzulande Richtung Zürich, bleibt allerdings dem Advisory Board und damit in beratender Funktion erhalten. Die Geschäftsleitung übernahm Angela Baillou, seit 1991 bei Christies und seit 1995 Administration Manager in Wien. Unterstützung erhält sie von genanntem Advisory Board sowie dem nunmehrigen Chairman Christies Österreich, Ungarn und Tschechien. In einer Montag (15.01.01) abgehaltenen Pressekonferenz wurde das Team vorstellig und unterbreitete seine Anliegen. In erster Linie sollen in den Reformländern vor allem vertrauensbildende Maßnahmen gesetzt werden. Zu Deutsch möchte man an der Etablierung internationaler Standards mitmischen und "helfen, das Misstrauen der Behörden abzubauen", so Schwarzenberg. Derzeit spielt sich der Kunstmarkt in Ungarn und Tschechien in der Grauzone ab. "Erst mit der Anbindung an die EU", so Angela Baillou, "besteht die Möglichkeit, dass sich die Ausfuhrbestimmungen auch lockern". So vielfältig wie die Kunst, sind weltweit auch die Bestimmungen, die ihre Ausfuhr regeln. Diese Gesetze unterliegen allerdings keiner EU-Regelung und haben bisweilen nachteilige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit mancher Länder. In Österreich hat die Überarbeitung zu einer deutlichen Auflockerung der Bürokratie geführt ? eine wesentliche Arbeitserleichterung auch für hierzulande etablierte internationale Auktionatoren. Christies möchte in Tschechien und Ungarn bereits im Vorfeld als seriöser Partner präsent sein. "Derzeit", so Schwarzenberg, "herrschen dort Bedingungen, wie in Österreich vor 40 Jahren". In den nächsten zehn Jahren, so seine Schätzung, muss sich ein kontrollierter und legaler Kunstmarkt entwickeln. Damit konnte Christies mit Fürst Karl Schwarzenberg nicht nur einen Chairman, sondern auch einen Mann an der "Front" gewinnen. Als ehemaliger Havel-Berater kennt Schwarzenberg die politischen Rahmenbedingungen und Kinderkrankheiten des ehemaligen Ostblocks wie kein anderer. In Österreich baut man derweilen auf noch stärkere serviceorientierte Kundenbetreuung. Dies beinhaltet neben der üblichen Akquisitionstätigkeit, Schätztagen in den Bundesländern auch Vortragsreihen und temporäre Ausstellungen in den Räumlichkeiten der Wiener Repräsentanz.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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