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Ihr artmagazine KunstNEWSletter 13 08 2007

 
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Inhalt: glosse | kritik | visual culture | vernissagen Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine, Schon unterwegs gewesen? Hier finden Sie, wie im letzten KunstNEWSletter versprochen, unsere erste (und vielfältige) Rundschau auf die Salzburger Festspielaustellungen, die durchaus Sehenswertes zu bieten haben. Und auch Rainer Metzger meldet sich nach einer kurzen Urlaubspause wieder zurück und setzt in seinen Splittern gleich an zur Verteidigung der documenta 12. Joseph Beuys und Mathew Barney im Guggenheim Venedig finden wir ebenfalls einen Besuch wert und auf dem Weg dorthin lohnt auch ein Abstecher nach Klagenfurt zu Jannis Kounellis und Mario Merz. Zu einem Besuch ins Burgenland möchten wir sie diesmal in unserem Gewinnspiel einladen. Central Europe Revisited I Eisenstadt, genaugenommen die Sala Terrena von Schloß Esterházy, ist noch bis 16. September Ausstellungsort zeitgenössischer mitteleuropäischer Kunst. 22 Positionen der jüngeren und junggebliebenen Generation (geboren zwischen 1949 und 1979) aus Ungarn, Kroatien, Slowenien und Österreich wurden durch Lóránd Hegy kuratiert. Im ausführlichen Katalog werden nicht nur die Arbeiten und die KünstlerInnen, nicht nur der Hintergrund dieser Schau und die Hausgeschichte dargelegt, sondern auch die Vision eines neuen dauerhaften Standortes für neue zentraleuropäische Kunst offeriert. Das ist sicher einen Blick wert! artmagazine.cc verlost:
5 x 2 Eintrittskarten für Central Europe Revisited I und dazu 5 Kataloge - per Abholung in der Sala Terrena, Schloss Esterházy, Eisenstadt
Senden Sie Ihr Teilnahmemail an newsletter@artmagazine.cc mit dem Betreff: "Central Europe Revisited I" unter Bekanntgabe von Name und Adresse. Wir wünschen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters! Werner Rodlauer Luftpost - Rainer Metzger Museum der Moderne Salzburg Rupertinum und Galerie Academia: Jan Fabre: Nebenschauplätze - Andrea Winklbauer Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg: Mahjong - Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg: Kein globaler Mainstream ... - Ursula Maria Probst Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz: Angelika Kauffmann - Ein Weib von ungeheurem Talent: Gelebter Feminismus - Nina Schedlmayer Peggy Guggenheim Collection, Venedig: All in the Present must be Transformed: Matthew Barney und Joseph Beuys: Die Zeit und der Raum - Flavia Foradini Galerie Thaddaeus Ropac, Kunstraum Deutsche Bank, Salzburg: Exposures / Gerwald Rockenschaub / Barry Flanagan: Hells Bells, I am Your Mirror - Ursula Maria Probst WAGNER:WERK Museum Postsparkasse, Wien: Aluminium - Der Glanz der Moderne: Zwischen "Landi" und Dosenpfand - Iris Meder Galerie Ruzicska, Salzburg: Monique van Genderen, Kate Costello, Wang Fu: Damenwahl - Ursula Maria Probst Galerie Fotohof, Salzburg: Marnix Goossens: Künstliche Kleider - Nina Schedlmayer Galerie 5020, Salzburg: Salzburg Contemporary Painting: Leidenschaftlich heiter und im Zweifelsfall: Lebt und arbeitet in Salzburg - Ursula Maria Probst Galerie Altnöder, Galerie Welz, Salzburg: Art Austria, Siegfried Anzinger: Eingepanzert - Nina Schedlmayer HANGART-7, Salzburg: Una Excursión Mexicana: Krisenbeobachtung - Nina Schedlmayer Galerie Unart, Villach: Kärntenmix: Locker geschüttelt - Gerda Krainer Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg: Douglas Gordon - Between Darkness and Light: In der Bilderhöhle - Peter Kunitzky Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck: Otto Zitko - Raumzeichnungen: Raum auf Zeit auf Alutafel. - Ivona Jelcic Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt: Frammenti dell` Arte Povera - Jannis Kounellis und Mario Merz in der Sammlung Speck: Die Kunst des Alltäglichen - Gerda Krainer
documenta 1 Zu polarisieren ist in Zeiten, da die Kriterien ins Nirwana entwichen sind, kein schlechtes Merkmal für Qualität. Die documenta, wie sie jetzt in ihre zweite Hälfte geht, lässt diesbezüglich kein Auge trocken. Das österreichische Kunstschriftstellertum hat Roger Buergel und Ruth Noack die Staatsbürgerschaft, die es ihnen in den Wochen nach der Berufung aufs höchste Amt der Gegenwartskunst eifrig zuerkannt hatte, längst wieder abgesprochen und sie als diejenigen Piefkes entlarvt, von denen ohnehin nichts Gutes kommen kann. Und bei der "Süddeutschen Zeitung" muss sich der Bilderbelletrist offenbar immer erst persönlich schadlos halten und mit Untergriffigkeiten wie "ganz persönlicher Bildungskosmos einiger Privatgelehrter" oder "Vermittlung des eigenen Herrschaftswissens" hantieren, wenn er unvermeidlich auf die Tatsache zu sprechen kommt, dass gerade eine documenta gegeben wird. Die Veranstaltung, wie gesagt, polarisiert. Ich persönlich halte sie für die beste von den mittlerweile sechs, die ich seit 1982 gesehen habe. Für mich hat die Nummer zwölf das Prinzip documenta insgesamt, das zerrieben zu werden drohte zwischen Massenauflauf und Spektakelkultur, Sammlerehrgeiz und dem Jet Set der transatlantischen Wichtigkeiten, nicht weniger als gerettet.
hilger contemporary, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Moskau - sputnik aktuelle kunst aus moskau Eröffnung 30.08.2007, 19:30 Uhr Galerie Ernst Hilger, Dorotheergasse 5, 1010 Wien Strange Reflections and the Lounge Eröffnung 30.08.2007, 19:00 Uhr Siemens_artLab, Dorotheergasse 12, 1010 Wien Alexandra Croitoru - Eröffnung 30.08.2007, 18:30 Uhr
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Alexandra Croitoru
documenta 2 Gerettet als Ausstellung, denn das ist die documenta zu allererst: Ein Display, eine Mise-en-scène, eine Komposition aus Bildern, die nicht von ungefähr den Kurator als neue Instanz etablierte. Die documenta ist eine Gruppenschau und damit etwas anderes als die pittoreske Addition von Marktgängigkeiten. Natürlich ist sie nicht frei von wirtschaftlichen Kalkülen, doch dies festzustellen, ist nur banal: Auch Punk hat dem Kapitalismus in die Hände gearbeitet. Und so funktioniert die documenta vor allem als Ausstellung. Gerade die Sekundärtugenden, deren es bedarf, damit nolens volens 600.000 Leute ihr Auskommen finden, sind erfüllt, zum Beispiel durch die Weitergabe von Informationen über Pläne und Beschriftungen, die Möglichkeit zu Ruheräumen, die Verfügbarkeit von Servicestationen, die Erreichbarkeit der einzelnen Orte über, mit einer Ausnahme, Fußnähe, die Großzügigkeit der Hängung und Aufstellung. Es sind die kleinen Formalien, die dann auffallen, wenn sie fehlen. Hier stehen sie zur Verfügung.
Michelangelo Antonioni 1912-2007, Ingmar Bergman 1918-2007: Vom Verschwinden - Naoko Kaltschmidt BELEF`07, Belgrad: here and there is here: Von Innen-, Außen- und Identitätsräumen - Ursula Hentschläger documenta 3 Im Vorfeld hat Buergel der Berichterstattung drei Thesen in Frageform, man könnte sagen, zum Fraß vorgeworfen, an der sie sich dann die Zähne ausbiss. Nach getaner Denkanstrengung wird nun bemängelt, dass diese Fragen, um deren Beantwortung man so gerungen hat, in der Ausstellung nicht mehr auftauchen. Natürlich tauchen sie nicht auf, denn jetzt geht es um eine Ausstellung, und deren Medium sind die Bilder. Von der "Migration der Formen" war sodann die Rede, die rekonstruierbar wäre, wenn der Blick zwischen den Arbeiten schweift und Parallelen, Konsonanzen, Korrespondenzen wahrnimmt, die unabhängig von ihrer Herkunft, Genese oder Provenienz gelten. Statt von einer der Formen müsste man aber besser von einer "Migration der Muster" reden, denn die in der Tat vielfältig vorhandenen Bezugnahmen optischer, visueller, figurativer Gegebenheiten aufeinander verdanken sich einer Abstraktionsleistung. Es sind keine authentischen oder gar autochthonen Gebilde, die über irgendwelche anthropologischen Zusammenhänge hergestellt werden, was die documenta vorführt. Im Gegenteil, sie sind Ergebnisse eines synthetisierenden, reflektierenden und natürlich auch intellektualisierenden Zugangs, einer Betrachterhaltung, die die Mechanismen der Moderne kennt, sie übernimmt, aber um das Artifizielle einer solchen Methode selbstverständlich weiß. Dass sich die Korrespondenzen auch erschließen, wenn man sie ganz naiv in Augenschein nimmt - um so besser für die Ausstellung und ihre Behauptung einer triftigen Inszenierung.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc Vernissagen vom 13. bis 27. August 2007 auf einen Blick
Edith Kramer Zwei Männer auf der Dachterasse New York / LWD 91 x 66 cm, 1987 Käthe Zwach Galerie
OBERÖSTERREICH Kubin-Haus Wernstein am Inn Bea Emsbach 17.08.2007 19:00 18.08.2007 - 09.09.2007 Kaethe Zwach Galerie Schörfling Edith Kramer - Künstlerin zwischen New York und Grundlsee 17.08.2007 19:30 17.08.2007 - 15.09.2007 TIROL Galerie Schmidt Reith im Alpbachtal 12, Ausstellung zum europäischen Forum Alpbach 27.08.2007 19:00 28.08.2007 - 15.10.2007  
Véronique Bourgoin Transportation - Transcontinentale - Transparente 2007, Ciba-print, 60 x 80 cm FotohofIlse Abka-Prandstetter Ikatfäden über Rahmen gespannt ca 50 x 50 cm Textilkunst-Galerie Sammlung Aichhorn
SALZBURG Fotohof Salzburg City of Women 16.08.2007 19:00 17.08.2007 - 29.09.2007 Textil-Kunst-Galerie Sammlung Aichhorn Salzburg Ilse Abka-Prandstetter - Traumfänger 17.08.2007 19:00 18.08.2007 - 15.09.2007 Galerie Ruzicska Salzburg Austria +/- 50 - Herbert Brandl, Peter Kogler, Brigitte Kowanz, Hans Kupelwieser, Gerwald Rockenschaub, Eva Schlegel, Erwin Wurm, Heimo Zobernig 18.08.2007 12:00 19.08.2007 - 29.09.2007 Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten Salzburg Estate 2007 23.08.2007 18:00 24.08.2007 - 10.09.2007 VORARLBERG K12 Galerie Bregenz down to earth 17.08.2007 20:00 18.08.2007 - 15.09.2007 Galerie ardizón & Editionswerkstatt Bregenz Dieter Matzalik - Its my game, Marion Matha - Eva und ein bisschen Adam 17.08.2007 20:00 18.08.2007 - 15.09.2007 WIEN Galerie Time Wien El-Kordy - Verlorene Wahrnehmung 14.08.2007 19:00 15.08.2007 - 01.09.2007 Akademie der bildenden Künste Wien, Aula Meet the Muse - A-Muse-ment 19.08.2007 - 22.08.2007 documenta 4 Kunst ist ein Eurozentrismus. Die Dinge, die man der Kunst zuschlägt, können von überall her kommen, können international oder regional verankert sein; die Kategorie indes, in die man sie pfercht, wenn sie Kunst sind, trägt ihre strenge Herkunfstbezeichnung. Kunst ist so gesehen nicht minder ein Kolonialismus, und sie verleibt sich ein, was sie brauchen kann aus allen Kontinenten. Zum ersten Mal, ganz unter der Hand und ohne das übliche Trommeln mit der Korrektheit, hat die documenta in diesem Sinn die Quoten erfüllt: Was Geschlecht, aber auch was Herkunft und Ethnie betrifft, herrscht so etwas wie Parität. Immer wieder ist man der documenta mit dem Anti-Kanon gekommen und hat eingeklagt, was alles unter den Tisch gefallen ist an genuinen und authentischen, dem Leben geschulten und von Majoritäten unterdrückten Positionen. Zum ersten Mal wird die jetzige documenta vom Gegenteil befeuert. Wo denn die Kunst bleibe, wird gefragt, und es wird mit dem Kanon gewunken, wird das Versteinerte, Verfestigte, Bleibende und Verbürgende aufgerufen gegen das Durcheinander dessen, was es alles weltweit so gibt. Doch der Kanon ist gewahrt, wie sollte es auch anders sein. Für die Gewährsleute nämlich, diejenigen, die der documenta ihr Gesicht geben, gilt stramm der Nordatlantikpakt. John McCracken, Lee Lozano, Charlotte Posenenske, Lily Dujurie oder auch Gerwald Rockenschaub tragen ihre Herkunft aus Minimal und Conceptual mit der Wolle gefärbt. Die documenta ist eine Ausstellung von Weltkunst. Und sie ist fest verwurzelt in jenem Milieu, in dem sie seit gut fünfzig Jahren auftritt. Was will sie mehr?
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 30.07.2007 ********** Der KUNST NEWSletter ist ein Service von artmagazine.cc in Kooperation mit dem KunstNET Österreich *********** Wenn Sie den KUNST NEWSletter abbestellen möchten schicken Sie bitte ein E-Mail mit UNSUBSCRIBE in der Titelzeile an newsletter@artmagazine.cc *********** www.artmagazine.cc - Ihre online Kunstzeitung www.kunstnet.at - das Galeriennetzwerk
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