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Nitsch-Museum

"ich bin der ausdruck der gesamten schöpfung. ich habe mich in ihr aufgelöst und mich mit ihr identifiziert. alle qual und wollust, vermischt zu einem einzigen entäusserten rauschzustand, wird mich und damit EUCH durchdringen" aus: DAS O.M.THEATER, 1962 "das o.m.theater wird eine eigene viehzucht entwickeln. wegen mir soll kein tier getötet werden. im o.m theater werden nur an altersschwäche gestorbene und notgeschlachtete tiere ausgeweidet und zerrissen." aus: DAS O.M.THEATER, 1962 "dem begriff mensch wiederfährt eine steigerung in richtung zum apollinischen, es gelingt ihm eine ablösung vom viehischen" aus: DAS O.M.THEATER, 1962 "anstelle des zerfleischten geschlechtsteiles wird mit einem skalpell eine lochartige wunde erzeugt, die feuchten gedärme werden aus dem loch herausgerissen. das gesäss von männlichen leichen wird zerfleischt, mitspieler stossen ihre glieder in die zerfleischten gesässe, andere onanieren darüber. das geschlechtsteil einer geschlachteten, abgehäuteten kuh wird zerfleischt, ein akteur führt sein erigiertes glied in das blutig-zerfleischte geschlechtsteil ein und begattet das geschlachtete tier" aus: Vortrag an der Hochschule für Film und Fernsehen München, 1970 "in der landschaft des weinviertels wird das o.m.theater zur stätte der lebendigen erkenntnis unserer dynamisch unsterblichen wirklichkeit, unsere wirklichen erlebnis- und glücksmöglichkeiten werden erfahren" aus: Behauptungen und Beschreibungen zum Projekt des O.M.Theaters, 1978 "freut euch, frohlockt und jubelt, weil die zeit erfüllt ist, dass ich mein gewand anziehe, das mir von anfang an bereitet ist. ich werde mein weisses gewand beflecken mit nassfeuchten, purpurtraubigen blutstropfen. ölige, fette, fruchtfleischrote blutstropfen und blutstinkende, feuchte schweissflecken tränken das garn des kleides. schweiss- und urinnass vom blut durchschwitzt ist mein winzerkleid" aus: Plakat zur Ausstellung der 19. Malaktion, 1986 "Ein gediegener Schweinsbraten, wie ich ihn mag, ist durchzogen, hat auch Fett und eine Kruste und liegt in goldigem Saft, in dem Fettaugen schwimmen. Es soll nur ja nicht ölig, sondern wunderbarer Fleischsaft sein, der sich herausgebraten hat. Dazu Knödel. Für mich wirklich eine klassische Speise, die ich gerne mit einem Rembrandt oder Tizian vergleiche. Die Farbigkeit nimmt eine starke Dichte an. Diese Gemälde sind großartig gemalt und repräsentieren sich wie ein knuspriger Schweinsbraten." aus: Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks, 2002 "Meine Arbeit soll eine Schule des Lebens, der Wahrnehmung und der Empfindung sein" aus: Verlautbarung zur Eröffnung des Nitsch-Museums Mistelbach, 2007
Mehr Texte von Rainer Metzger

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3 Postings in diesem Forum
"die schule des lebens"
inge maier | 21.05.2007 07:49 | antworten
ja,. .. so schauts aus, wenn der künstler durch die "schule des lebens" gegangen ist. :-)) lieb
Nitsch hat bereits ...
Walter Stach | 22.05.2007 09:20 | antworten
... in seiner ersten Aktion alle Ingredienzien seiner künstlerischen Arbeit gefunden und zur Darstellung gebracht. Was dann folgte, war einerseits das Multiplizieren dieser Elemente ad infinitum, andererseit der (bald ausufernde) Aufbau einer ideologischen Apologetik seines Tuns durch das Zusammenpicken verschiedenster (unverdauter) Textbrocken aus allen möglichen Religionen und Philosophien; naja, und dieses alles bis heute mit Konsequenz und Ausdauer.
Nitsch-Museums Mist elbach
HMM | 02.10.2007 04:46 | antworten
Ich sollte mich schämen, noch immer stehe ich da, nackt ohne Kleider. Doch die Zeit drängt, ich muss es sehen. Es könnte ja aus Geldmangel geschlossen werden. Welch Schaden für die lebenden hier auf Erden und für die, die in der Umgebung wohnen. Sie alle die, die dort ihr Leben leben, sie haben einen Vorsprung, sie leben schon in ihren Träumen. In den so wunderbaren Vor-alp-en Träume, ich nicht! Ein erholsamer Schlaf soll es sein. Doch andere haben es noch besser, sie leiden an Schlafstörungen, werden gerüttelt und gebeutelt. Für den Namen ihrer Stadt können sie nichts, die liebenswerten Bürger der wunderschönen Stadt. Endlich hat man es geschafft, noch nie gab es eine Beziehung zum Namen der Stadt und der Gegend oder seiner Menschen, doch kluge Köpfe, aus anderern Gegenden, gaben den Auftrag. Es ist vollbracht, Mist telbach hat ein, dem Namen entsprechendes Museum.

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