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Marktobjekt: Andy Warhol bei den Contemporary Art Sales in New York

In der Liste der internationalen Bestseller hält sich Andy Warhol seit Jahren, sonnt sich zum wiederholten Male auf Platz zwei (nach Pablo Picasso). 2005 belief sich der mit seinen Werken in den weltweiten Auktionshäusern erzielte Umsatz auf 88 Millionen Dollar, 2006 konnte er seine Performance mit insgesamt rund 199 Millionen Dollar mehr als verdoppeln. Diese Woche gelangen in den renommierten New Yorker Evening Sales der Sparte Contemporary Art bei Sotheby`s (15.5.), Christie`s (16.5.) und Phillips de Pury (17.5.) einige seiner Pop-Art-Ikonen zur Auktion. Vor dem Hintergrund seiner Preisentwicklung der vergangenen Saisonen müssen Interessierte zumindest ein sechs- wenn nicht achtstelliges Dollarbudget bereit halten. Mao versus Marilyn So seriell seine Kunst, so unterschiedlich präsentiert sich seine Preisgestaltung. Die Zuschläge orientieren sich nach der Häufigkeit, der Farbgestaltung und vor allem der Provenienz. Im November 2006 gelangten innerhalb einer Woche nicht weniger als vier seiner Mao Porträts unter den Hammer. Seit 1998 galt die 101 mal 101 cm große Orange Marilyn von 1964 (17,32 Millionen Dollar, Sotheby`s) als teuerstes Warhol-Werk. Am 15. November vergangenen Jahres versteigerte Christie`s eine halb so große Version für 16,25 Millionen Dollar. Aber dann kam Mao, eine aus der Sammlung Davos stammende Version, die sich der in Hong Kong lebende Immobilien-Milliardär Joseph Lau für brutto 17,37 Millionen Dollar sicherte. Christie`s beansprucht seither den höchsten Zuschlag für ein Warhol-Werk ? aber diese Kalkulation stimmt nur auf Basis der Bruttopreise; ist die Grundlage der Hammerpreis hat Marilyn noch immer die Nase vorne. Car Crash oder Campbells Soup? Im Windschatten der jüngsten Nachfrage für die Porträts des "Großen Vorsitzenden" steht nun ein kleineres Format aus der Sammlung des New Orleans Museum of Art bei Sothebys im Angebot. Die erwarteten 1,2 bis 1,6 Millionen Dollar sollen dem Einkaufskonto des Museums finanzieren. Für Warhols 1964 ausgeführtes "Four Jackies" hat man Einnahmen von 2 bis 3 Millionen Dollar garantiert, ebenso Barbara Jacobson für das aus ihrer Sammlung stammende Großformat "Campbells Soup Can" von 1965 (3,4-4,5 Mio). Eine kleinere, bunte Version aus dem gleichen Jahr hat Michael McGinnis für Philips de Pury akquiriert. Das bislang schon in New York, Florenz und Schweden stationierte Gemälde wird dem neuen Besitzer 3 bis 4 Millionen Dollar abverlangen. Aus dem Spätwerk Warhols kommen bei Philips de Pury zwei in den 80er Jahren entstandene Camouflage Paintings unter den Hammer: eine gelb-orange (800.000-1,2 Mio) sowie eine grün-braune (500.000-700.000) Version der abstrakten Täuschung. Die wirklichen Spitzenreiter der dieswöchigen Warhol-Offerte sind aber zwei Arbeiten bei Christie`s: Seine "Lemon Marilyn", ausgestellt bei der ersten Wahrhol-Personale 1962, für die das Limit knapp unter der 18 Millionen-Dollar-Barriere liegen dürfte. Und als wahrer Star des Abends gilt das auf 25 bis 35 Millionen taxierten "Green Car Crash (Green Burning Car I)" von 1963. www.sothebys.com www.christies.com www.phillipsdepury.com
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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